Welt im Wandel
Das deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, die Schrecken des Ersten Weltkriegs, die Blüte der 1920er Jahre oder die Weltwirschaftskrise – Otto hätte Chronist seiner Zeit sein können, doch er konzentrierte sich weiter auf seine Themen: Mensch und Natur.
Kriegsbegeistert war Otto nicht: Im Sommer 1916 wurde der 42-Jährige einberufen. Zuerst nach Belgien, dann an die Front in Frankreich. Seine Briefe zeugen von Heimweh und Sorgen um die Familie. Er litt unter den Grausamkeiten und sehnte sich nach dem Alleinsein.
Mit einer Lungenentzündung kehrte er kurz nach Deutschland zurück in eine Klinik. Dort kümmerte er sich um den Verkauf seiner Werke und malte. Doch schon bald musste er an die Ostfront nach Russland, wo er trotz der Situation Porträts nach Fotos und Landschaften mit russischen Bauernhäusern fertigte. Das Kriegsende erlebte er in Berlin.
Grafikwege
In Breslau intensivierte Otto wieder seine grafische Arbeit und zeigt sich hier mit seiner damaligen Partnerin Irene Altmann. Dabei profitierte er von seiner Lithographen-Lehre in Görlitz, wo er zur Schule ging.
Erste eigene künstlerische Steindrucke waren in Berlin entstanden, wo er seit 1908 lebte. Inspiriert hatten ihn dort die Brücke-Künstler, über die er Grafik zudem als lohnenden Markt entdeckte.
Knotenpunkte
Otto wurde in Lubawka am Rand des Riesengebirges geboren. Die Adoptiveltern seiner Mutter Marie (1858–1925) waren mit dem Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann (1862–1946) verwandt, was Otto früh in die Welt der Literatur und Kunst führte. Dieser unterstützte ihn finanziell und ideell. Otto war wiederum Vorbild für Romanfiguren von Carl Hauptmann, welche den Mythos nährten, Otto sei Sohn einer Romni (weibliche Form von Roma).
Otto verlor jung seinen Bruder und stand von seinen fünf Schwestern Emmy (1876–1962) am nächsten. Lange nach Ottos Tod schrieb sie eine unveröffentlichte Künstler-Biographie, die als wertvolle Quelle dient, da Otto selbst wenig dokumentiert hat.
Gut belegt ist seine Ausbildung. Seit 1894 hatte er die Dresdner Kunstakademie besucht. Wie das Gymnasium brach er jedoch das Studium nach Kritik seiner Professoren ab. Als Lehrender kehrte Otto später in das Bildungssystem zurück
Locker steht er da, eine Hand in der Hosentasche. Seine Augenbraue ist hochgezogen.
In Breslau intensivierte Otto wieder seine grafische Arbeit und zeigt sich hier mit seiner damaligen Partnerin Irene Altmann. Dabei profitierte er von seiner Lithographen-Lehre in Görlitz, wo er zur Schule ging.
Erste eigene künstlerische Steindrucke waren in Berlin entstanden, wo er seit 1908 lebte. Inspiriert hatten ihn dort die Brücke-Künstler, über die er Grafik zudem als lohnenden Markt entdeckte.