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schwarze Person mit weißem Spitzenschleier

Nudes

In Kooperation mit Tate

10.11.2023 – 14.4.2024

Die Ausstellung

Die Ausstellung »Nudes«, veranstaltet in Kooperation mit der Tate London, beleuchtet den historischen künstlerischen Akt, intime und moderne Aktdarstellungen sowie surreale Körper und politisch aufgeladene und fragile Darstellungen nackter Körperlichkeit. Dabei greift sie Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper und die Frage nach Geschlecht und Identität auf. Die 90 Werke, unter anderem von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerilla Girls werden mit Kunstwerken aus der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur von Edvard Munch, August Macke und anderen gezeigt.

Information und Service

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Die Eintrittspreise finden Sie hier.

 

Öffentliche Rundgänge

Dauer: 60 Min.

Dienstag: 16.15 Uhr
Mittwoch: 12.15 Uhr
Donnerstag: 15.15 Uhr
Freitag: 12.15 Uhr
Samstag + Sonntag: 11.15, 14.15, 16.15 Uhr

Tickets gibt es über den Ticketshop.

 

Kuratorinnentouren zu Nudes
Mittwoch, 28.02.24, 17 Uhr, mit Dr. Tanja Pirsig-Marshall - ausgebucht
Mittwoch, 27.03.24, 17 Uhr, mit Ann-Catherine Weise - ausgebucht
Mittwoch, 10.04.24, 17 Uhr, mit Dr. Tanja Pirsig-Marshall - ausgebucht

Tickets gibt es über den Ticketshop

Öffentliche Touren auf Instagram
jeden Dienstag, 18 Uhr

Curator's Choice live auf Instagram
jeden dritten Donnerstag im Monat, 17 Uhr

Kulturprogramm

Konzert
Dream Nails – Live 2023
Konzert der Reihe TONArt mit dem Gleis 22
Feministischer DIY Punk gegen Körperklischees
Sonntag, 3. Dezember 2023, 20 Uhr, Auditorium, Eintritt VVK 15 € / AK 19 €

 

Vortrag
Das Private wird politisch: Körperpolitik
Anke Katharina Hoyer, Kunsthistorikerin, Münster
Freitag, 8. Dezember 2023, Langer Freitag, 19.30 Uhr, Auditorium, Eintritt frei

 

Performance
Bewegte Skulpturen
Ein interdisziplinäres Performance-Projekt zur weiblichen Identität zwischen Digitalem und Analogem des Künstlerinnenkollektivs Banse, Brautmeier und Drahmann (Münster).
Freitag, 8. Dezember 2023, Langer Freitag, 19 Uhr / 21 Uhr, Foyer, Eintritt frei

 

Podiumsgespräch
Schönheit – Evolution oder soziale Konstruktion? Ein Abend mit der Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Mithu M. Sanyal
Dienstag, 9. Januar 2024, 19 Uhr, Auditorium, Eintritt 5 €

 

Literaturgespräch
Zwischen Geschäft und Empowerment: Madita Oemings »Porno. Eine unverschämte Analyse« mit Madita Oeming, Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin
Freitag, 12. Januar 2024, Langer Freitag, 19 Uhr, Auditorium

 

Podiumsgespräch
Der andere Blick: Körperlichkeit im Islam
Dr. Maryam Palizban, Schauspielerin und Theaterwissenschaftlerin, Teheran/Berlin, und Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi, Islamwissenschaftler und Religionsphilosoph, Münster
Mittwoch, 28. Februar 2024, 19 Uhr, Auditorium, Eintritt 5 €

 

Vortrag (in engl. Sprache)
Under the Skin: Strategies of Resistance by Artists of Color
Jesi Khadivi, Kuratorin, Autorin und Herausgeberin, Berlin
Dienstag, 12. März 2024, 19.30 Uhr, Auditorium, Eintritt: 5 €

Podcast

Schulprogramm

Der Akt

Akt oder Nackt?

Er fasziniert, er empört, er erregt und er inspiriert: der Akt. Er ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Der unbekleidete Körper bietet geradezu unerschöpfliche
Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Der Akt ist eine künstlerische Gattung, die sich immer wieder neu erfindet, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren.

weiße, nackte, sitzende Frau

Was ist ein Akt?

Die Ausstellung beleuchtet unterschiedliche Interpretationsweisen des Akts vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Der Akt bildet im 19. Jahrhundert einen wesentlichen Bestandteil der künstlerischen Ausbildung in den Akademien. Dabei lassen sich die Künstler:innen von Motiven aus der Mythologie und der Bibel inspirieren. Den Geschlechtern weisen sie klare Rollen zu: der maskuline Körper wird aktiv und heroisch dargestellt, Frauen sind passiv und verletzlich. Ende des 19. Jahrhunderts entstehen Akte im privaten Raum. Das schockiert, denn die Betrachtenden werden so in eine intime Situation versetzt. Nun setzt sich der Akt als eigenständige Gattung durch, er wird zur Projektionsfläche für den menschlichen Körper, in ihm spiegeln sich Ideale, Vorstellungen und Perspektiven.

Weißer, nackter, liegender Mann

Zwang und Freiheit

Der Feminismus und andere politische Bewegungen setzen sich offen und kritisch mit Nacktheit auseinander. Sie stellen die sexuellen und rassistischen Stereotype in Frage – und handeln neue Rollen aus. Der Akt erzählt eine Geschichte, in der sich Personen immer wieder von Traditionen lösen und den Anspruch haben, ihren Körper zu befreien.

Weiße, nackte Frau, auf hellem Stoff liegend

Was ist Schönheit?

Der realistische Akt vermittelt eine starke Authentizität des Dargestellten. Er bildet den Menschen nach dem Leben ab und stellt so reale und vielfältigere Körperbilder dar. In diesen Körpern scheinen sich die Gedanken und Biografien der Modelle zu spiegeln. Schönheitsideale spielen eine große Rolle in der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Wie wirkt im Vergleich zu vermeintlich perfekten (Selbst-) Inszenierungen eine realistische Aktmalerei auf die Betrachtenden?

Weiße, liegende Frau. Oberkörper ist nackt und Unterkörper durch ein Tuch bedeckt. Neben ihr ein Engel mit Pfeil und Bogen

Beteiligte Künstler:innen

Francis Bacon, Willi Baumeister, Vanessa Bell, David Bomberg, Pierre Bonnard, Giorgio de Chirico, Sir William Coldstream, John Coplans, Magda Cordell, Lovis Corinth, Edgar Degas, Paul Delvaux, Paul Delvaux, Jean Dubuffet, Rineke Dijkstra, Marlene Dumas, Tracey Emin, Sir Jacob Epstein, Max Ernst, William Etty, Rotimi Fani-Kayode, Lucian Freud, Henri Gaudier-Brzeska, Francis Gruber, Guerrilla Girls, Anthea Hamilton, Erich Heckel, Jean Hélion, Barkley L. Hendricks, Craigie Horsfield, Gwen John, Bhupen Khakhar, Willem de Kooning, Alphonse Legros, Lord Frederic Leighton, Sarah Lucas, August Macke, Henri Matisse, Ludwig Meidner, Ana Mendieta, Sir John Everett Millais, Marie-Louise von Motesiczky, Otto Mueller, Zanele Muholi, William Mulready, Edvard Munch, Alice Neel, Christopher Richard Wynne Nevinson, Sir William Orpen, Grace Pailthorpe, Bernhard Pankok, Pablo Picasso, Jackson Pollock, Man Ray, Auguste Renoir, Auguste Rodin, Christian Rohlfs, Théodore Roussel, Karl Schmidt-Rottluff, Walter Richard Sickert, Sylvia Sleigh, Jo Spence, Sir Stanley Spencer, Alfred Stevens, William Strang, Sir Hamo Thornycroft, Euan Uglow, Hannah Wilke

Das kuratorische Team

Dr. Tanja Pirsig-Marshall 
Ann-Catherine Weise

Förderer

Gefördert durch:

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Britischen Botschafterin Jill Gallard und wird gefördert von der Stiftung kunst³, dem Stifterkreis des LWL-Museums für Kunst und Kultur, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der LWL-Kulturstiftung, und der Ernst von Siemens Kunststiftung.

Logos Nudes