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Selbstportrait Heimbach

2024

15.6. – 15.9.2024
RADAR: Alvar Bohrmann
~sanus per aquam~

Alvar Bohrmann (*1996 in Preetz, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in der Ausstellung ~ sanus per aquam ~ konkret mit der Architektur des Raumes auseinander. Die Installation „Trockenbau I" bezieht sich auf Gegenentwürfe, einen Begriff, den der Künstler selbst als einen Kernaspekt seiner Arbeiten benennt: Hart und weich, als männlich und weiblich konnotierte Stereotype, alt und neu, öffentlich und intim, Nähe und Distanz.

RADAR ist eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins.

14.6. – 8.12.2024
Cremer-Preis 2024: Ali Eslami. Line of Sight

Anlässlich des Cremer-Preises 2024 zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur zwei aktuelle Videoarbeiten des Preisträgers Ali Eslami (*1991). Seine Werke basieren vorwiegend auf digitalen Darstellungsformen wie Virtual Reality oder 3D-Animationen. Die beiden gezeigten Werke reflektieren digitale Technologien und die eigenen interaktiven Erfahrungen des Künstlers damit im Medium Film.

Bei Eslami ist immer ein Computer im Spiel: Seine Bildsprache ist geprägt von seiner Begeisterung für die Gaming- und Internetkultur, sowie einer Begeisterung für Kybernetik, Berechnungen und Spiel-Engines. Das Potenzial digitaler Werkzeuge, aber auch die Beschränkungen dieser Ressourcen zeigen sich, wenn Eslami seine Bildräume für die Betrachter:innen öffnet: Gesprochene Worte, Code-Poesie und ASCII-Kunst kombiniert er mit der Ästhetik und Dramaturgie von Videospielen. Immer wieder kreist der Künstler um die Frage, wie virtuelle Welten in Zukunft aussehen müssten, wenn Menschen in ihnen leben würden. Auch im digitalen Raum stößt Eslami an Grenzen und überwindet diese gezielt mit der Verschmelzung von Technologie und Sprache.

Im Werk von Ali Eslami sind zeitliche und räumliche Untersuchungen von Erinnerung, menschlicher Kognition und Emotion zentral. Immer wieder taucht das Archiv als Ort der Vergangenheit und Zukunft auf. Eslami erfindet neue Lokalitäten und Räume in der digitalen Sphäre und findet sich so in der Welt zurecht. Es ist ein Prozess mit offenem Ergebnis.

Kuratorin: Dr. Marianne Wagner

2023

31.8.2023 – 5.5.2024
Esra Ersen. A Possible History

Esra Ersen thematisiert in Fotografien, Videos und Installationen die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. Im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung stehen Fragen zu Geschichte und historischen Perspektiven sowie die Kluft zwischen mündlicher Überlieferung und kollektiver Erinnerung.

In ihren Arbeiten macht Ersen widersprüchliche Aspekte der sozialen Wirklichkeit sichtbar und beschäftigt sich hierfür mit Alltagskultur, Bildungsstrukturen und kulturellen Symbolen im Wandel der Zeit. Die Frage nach Identität und wie diese konstruiert wird, kommt in ihrer künstlerischen Praxis immer wieder zum Tragen: Sowohl auf heitere als auch subversive Weise sucht sie Begegnungen mit Gemeinschaften wie Jugendbanden, Schulklassen, Geflüchteten oder Migrant:innen.

Ihre Arbeiten können als soziopolitische und kulturhistorische Untersuchungen verstanden werden, die in der künstlerischen Auseinandesetzung auffordern, die häufig von Klischees geprägte Wahrnehmung behutsam zu überdenken. Ersen bewegt sich in einem Zeithorizont, welcher mit der Republikgründung der Türkei beginnt, die 2023 ihren 100. Geburtstag feiert. Ihre Beobachtungen sind dabei über die Kulturräume hinweg übertragbar.

Kuratorin: Dr. Marianne Wagner

 

10.11.2023 – 14.4.2024
Nudes

Er fasziniert, er empört, er erregt und er inspiriert: der Akt. Er ist eines der ältesten und faszinierendsten Motive in der Kunst. Der unbekleidete Körper bietet geradezu unerschöpfliche Möglichkeiten, die Sicht des Menschen auf sich selbst, seine Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Der Akt ist eine künstlerische Gattung, die sich immer wieder neu erfindet, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren.

Die Ausstellung »Nudes«, veranstaltet in Kooperation mit der Tate London, beleuchtet den historischen künstlerischen Akt, intime und moderne Aktdarstellungen sowie surreale Körper und politisch aufgeladene und fragile Darstellungen nackter Körperlichkeit. Dabei greift sie Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper und die Frage nach Geschlecht und Identität auf. Die 90 Werke, unter anderem von Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerilla Girls werden mit Kunstwerken aus der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur von Edvard Munch, August Macke und anderen gezeigt.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Britischen Botschafterin Jill Gallard und wird gefördert von der Stiftung kunst³, dem Stifterkreis des LWL-Museums für Kunst und Kultur, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der LWL-Kulturstiftung, und der Ernst von Siemens Kunststiftung.

Kuratorinnen: Dr. Tanja Prisig-Marshall, Ann-Catherine Weise

 

5.5. – 3.9.2023
Sommer der Moderne

Rauschende Tanzsalons in Paris, erhabene Berglandschaften oder westfälisches Idyll – die Ausstellung „Sommer der Moderne“ zeigt 130 Kunstwerke von Künstler:innen aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aus dem Museumsbestand.

So wird der Sommer mit dem münsterischen Künstler Bernhard Pankok in den Landschaften Westfalens erlebbar. Auch in Peter August Böckstiegels expressionistischen Arbeiten in leuchtenden Farben findet sich immer wieder der Bezug zur westfälischen Heimat. Das Fernweh lockt in die weiten und sehnsuchtsvollen Landschaften Eugen Brachts oder ins Paris der Jahrhundertwende mit Ida Gerhardi. Melchior Lechters strahlende Kulissen des Jugendstils nehmen Besucher:innen mit auf eine Zeit- und Traumreise, und Josef Albers abstrakte Gemälde spielen in kräftigen Farben mit Ideen von Moderne.

Die Ausstellung hinterfragt offen und kritisch die Museumssammlung der Moderne, zum Beispiel die geringe Repräsentanz von Künstlerinnen und der Umgang mit Kunst im Nationalsozialismus.

Gefördert von: Kunststiftung NRW, Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost
Kuratorinnen: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Sarah Siemens

 

18.3. – 11.6.2023
RADAR: Sophie Rebentisch. Ciao Eden

Sophie Rebentisch (*1996 in Köln) lebt und arbeitet in Münster und Wuppertal. Sie studiert an der Kunstakademie Münster und ist Kuratorin für das Kunst- und Kulturzentrum LOCH, Wuppertal und für die Kooperation mit dem Von der Heydt-Museum, Wuppertal zuständig. Rebentisch interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für Gegensätzliches: Zerbrechlichkeit und Stabilität, weiblich und männlich konnotierte Stereotypen, Leben und Tod, Plastik und Lyrik, Natur und Architektur. Dieses Interesse schlägt sich in ihrer Materialwahl ebenso nieder wie in den Geschichten, die sie thematisiert. In Ciao Eden sind Lyrik, Theater und plastischen Elemente Teil der raumgreifenden Installation. Ciao Eden thematisiert die Geschichte von Adam, Eva und Lilith aus einer queer-feministischen Perspektive, in der Lilith ins Paradies zurückkehrt und mit Eva durchbrennt.

RADAR ist eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins.
Kuratorin: Jana Peplau.

 

9.12.2022 – 11.6.2023
TRANSITION (Webseite auf deutsch)

TRANSITION (English website)

Transition ist sowohl Vortragsreihe als auch künstlerische Intervention. An sieben öffentlichen Vorträgen und Diskussionen mit Expert:innen und Kulturvertreter:innen aus der Ukraine und Deutschland sowie aus anderen europäischen Ländern, werden Demokratie, Integrität sowie das Verständnis von Kultur diskutiert. Die Gespräche stützen sich auf die historischen, politischen und sozialen Veränderungen in der Ukraine und in Europa im Allgemeinen, die in der Nachkriegszeit, während der Perestroika-Periode und in der heutigen Zeit stattgefunden haben. 
Ausgangspunkt für die Gespräche sind die künstlerischen Interventionen von ukrainischen Künstler:innen in der Sammlung für Gegenwartskunst.

Kuratorin (Ukraine): Kateryna Ray
Kuratorin (LWL-Museum für Kunst und Kultur): Dr. Marianne Wagner

 

18.3. – 21.5.2023
Christiane Baumgartner, In der Region von Eis und Jahresgaben der Aldegrever Gesellschaft

In den Studioräumen können Sie eine Auswahl der Jahresgaben 2022 und 2023 der Aldegrever Gesellschaft besichtigen. Allen künstlerischen Strömungen unserer Zeit offen, widmet sich die Aldegrever Gesellschaft ausschließlich den grafischen Künsten. Künstlerische Grafik erfüllt sich vor allem im handwerklichen Druck und seinen sehr unterschiedlichen Verfahren, die durch vielseitige technische Entwicklungen in der Gegenwart wesentliche Erweiterung erfahren haben.

Parallel zur Jahresgabenpräsentation wird erstmals eine eigene Ausstellung zusammen mit Christiane Baumgartner, eine internationale Künstlerin die für ihre großformatigen Holzschnitte bekannt ist, ausgerichtet.

Unterstützt wurde dieses Projekt von:

Christea Roberts Gallery, London
Galerie Thomas Zander, Köln

2022

8.7.2022 –12.3.2023
Phyllida Barlow. STREET

Phyllida Barlow (*1944 in Newcastle upon Tyne) ist eine der bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart. Das Material für ihre Kunst findet Barlow häufig auf der Straße. Sie arbeitet mit Sperrmüll, Planen, Absperrgittern, Zäunen, Fahnen oder Schildern. Allesamt Gegenstände, die den Stadtraum kennzeichnen und strukturieren. Barlow lotet das Verhältnis von Volumen, Masse und Höhe in ihren Werken aus, wobei Skulptur, Architektur und Malerei ineinandergreifen. Anlässlich einer Schenkung aus Privatbesitz zeigt das Museum im Lichthof das Werk „STREET untitled: shelfstructure“. Das 15-teilige Werk besteht aus bemaltem Holz sowie Zement. Der leere, an Regalfächer erinnernde skulpturale Aufbau zeigt nicht nur ein künstlerisches Interesse an urbanen Räume, er repräsentiert auch einen Ort der Erinnerung: Die Hohlräume der Fächer lassen sich gedanklich mit Dingen oder Büchern befüllen. Ergänzend zur zentral platzierten Skulptur im Lichthof sind in den Umgängen im Erdgeschoss Zeichnungen von Barlow zu sehen. Diese veranschaulichen ihre intensive Auseinandersetzung mit Fläche, Farbe und Raum seit den 1960er Jahren.

 

18.10.2022 – 12.2.2023
RADAR: Keta Gavasheli – RUSTY TEARS

Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Ausstellung von Keta Gavasheli (sie/deren, geboren in Georgien, lebt und arbeitet in Düsseldorf) beschäftigt sich mit alltäglichen Abgründen. Inspiriert von Gullydeckeln, Abflüssen und Kanalsystemen zeigt Gavasheli Objekte aus verschiedenen Materialen und lädt visuell und akustisch dazu ein, sich versteckte Welten, die sich hinter solchen Öffnungen auftun, vorzustellen.

Kuratorin: Angela Theisen

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

28.10.2022 – 5.2.2023
Barbarossa. Die Kunst der Herrschaft

Anlässlich des 900. Geburtstages des berühmten Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa (1122 – 1190) zeigt das Museum eine große internationale Sonderausstellung. Als schwäbischer Herzogssohn, seit 1152 als König und seit 1155 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, spielte Barbarossa eine führende Rolle im politischen Gefüge Europas im 12. Jahrhundert. Die schillernde und widersprüchliche Figur des Kaisers »Rotbart« steht im Zentrum der Schau, die sich anhand herausragender Textquellen und kostbarster Kunstwerke seinen vielen Facetten widmet: als um Ausgleich und Frieden bemühter weltlicher Fürst unter seinesgleichen; als tiefgläubiger und durch Kunststiftungen auf sein Seelenheil bedachter Christ; als streitbarer und grausamer Ritter, der seiner Rolle als Beschützer der Kirche gerecht werden muss, und als potenter Förderer von Kunst und Kultur. Mit den Augen des Kaisers wirft die Ausstellung einen Blick auf eine in vieler Hinsicht spannende Epoche.

Im Zentrum der Ausstellung stehen ein kostbarer Bronzekopf, der lange fälschlich für ein Bildnis Barbarossas gehalten wurde, und eine vergoldete Handwaschschale mit der Darstellung seiner Taufe durch Otto von Cappenberg. Die historischen Bezüge nach Westfalen geben den Anlass, sich erstmals intensiv mit den Spuren des Staufers im heutigen Nordrhein-Westfalen zu befassen. Anders als bislang dargestellt, funktioniert »die Kunst« mittelalterlicher Herrschaft nur in weit gespannten Netzwerken, zu deren Protagonisten in der Region u.a. die Kölner Erzbischöfe oder der Abt von Corvey zählen. Die überraschende Mobilität des Mittelalters und seine künstlerischen und kulturellen Errungenschaften durch den lebendigen Austausch zwischen Orient und Okzident bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die Ausstellung versammelt in fünf Kapiteln rund 150 hochkarätige Exponate, darunter Handschriften, Reliquiare und Elfenbeinschnitzereien aus Paris, London und Kopenhagen.

 

22.9. – 4.12.2022
Wolfgang Heimbach. Ein deutscher Barockmaler an europäischen Höfen.

Der Künstler Wolfgang Heimbach (ca. 1613–1679) zählt zu den begabtesten, wenngleich wenig bekannten deutschen Malern des 17. Jahrhunderts. Die Liste seiner Auftraggeber liest sich hingegen wie das »who is who« der europäischen Oberschicht seiner Zeit. Er malte für den österreichischen Erzherzog Leopold Wilhelm, den dänischen König Frederik III. und sogar für Papst Innozenz X. Die erste Einzelausstellung in Deutschland schafft eine neue Perspektive auf das bewegte, von zahlreichen Ortswechseln geprägte Leben und Schaffen Heimbachs. Einen Einblick in das vielseitige OEuvre des gebürtigen Norddeutschen bieten 40 herausragende Gemälde aus internationalen Museen: Filigrane Kleinformate beeindrucken durch ihren Detailreichtum ebenso wie effektvoll beleuchtete Genredarstellungen, eindrucksvolle Porträts und religiöse Heiligenbilder.

 

25.6. – 18.9.2022
RADAR: Meike Schulze Hobeling - Teil der Oase III

Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Meike Schulze Hobeling (*1993 in Münster) bespielt den Projektraum durch eine Gruppe verschiedener Objekte. Als Arbeitsmaterial dienen ihr alltägliche Gegenstände, die teilweise aus dem Fundus ihrer Großmutter stammen. Durch diverse Verfahren bearbeitet, verformt und entfremdet die Künstlerin diese und überführt sie somit auf eine neue Bedeutungsebene. Die Skulpturen eröffnen aufgrund ihrer räumlichen Anordnung und ihres materiellen Zusammenspiels assoziative und direkte Bezüge zu unserer Lebenswelt.

Kuratorinnen: Jana Peplau, Kristina Scepanski, Marianne Wagner

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

6.5 – 14.8.2022
Der Augenblick. Die Fotografin Annelise Kretschmer

Annelise Kretschmer (1903–1987) ist eine der ersten Frauen, die in der Weimarer Republik (1918–1933) ein eigenes Fotostudio eröffnet und auf international renommierten Ausstellungen ihre Werke zeigt. Große Bekanntheit erlangt sie mit ihren eindringlichen Porträtaufnahmen. Vor ihrer Kamera stehen Künstler:innen, Industrielle, Arbeiter, Bäuer:innen und immer wieder Kinder, deren Porträts zu den eindrucksvollsten Zeugnissen dieses Sujets zählen.

Die Künstlerin arbeitet gern mit Menschen zusammen und hat ein besonderes Gespür für ihr Gegenüber: Ihr gelingt es, in den Bildnissen das Wesen ihrer Modelle herauszuarbeiten. Dies ist das bestechende Merkmal ihres 56 Jahre andauernden fotografischen Schaffens.

 

26.3. – 6.6.2022
RADAR: Philipp Krabbe – SOFAS (R/L + Stier + Nikita)

Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Ausstellung von Philipp Krabbe (* 1994 in Herten, lebt und arbeitet in Wuppertal/Düsseldorf) holt ein gutes Möbelstück aus der Peripherie unseres Alltags, verwöhnt es mit liebevoller Zuneigung und gibt ihm den Platz, den es verdient. Seine Sofa-Skulpturen erscheinen wie fiktive Designklassiker aus den 2020er Jahren. Zusammen mit den Wandbehängen ergeben sie kleine Kollektionen, die sich zwischen Design, Skulptur und Malerei bewegen.

Kuratorinnen: Jana Bernhardt und Jana Peplau

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

2021

27.11.2021 – 27.2.2022
Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken

Eine Kooperation von LWL-Museum für Kunst und Kultur, Kunsthalle Münster und Westfälischem Kunstverein

Im ökonomischen Fortschritt werden dabei vermehrt die Schwachstellen des Systems sichtbar. Rasend schnell droht der Kollaps von Ökosystemen, Ökonomien, politischen und sozialen Systemen: Menschenrechte werden ignoriert, antidemokratische Kräfte finden Zulauf, Diskriminierung und Fremdenhass nehmen zu, Kriege und Armut zwingen Menschen zu Migration und Flucht. Wir befinden uns in einem Zustand, der weder haltbar noch zukunftsträchtig ist. Die Ausstellung stellt deswegen die Frage nach Alternativen.

Für „Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken“ schließen sich erstmals die drei Ausstellungshäuser in Münster zusammen, die sich dem Diskurs der Gegenwartskunst widmen: das LWL-Museum für Kunst und Kultur, die Kunsthalle Münster und der Westfälischen Kunstverein. Die Ausstellung versammelt künstlerische Ansätze, Visionen und Kommentare, die neue Formen des Handelns in einer Gesellschaft des Postwachstums vorschlagen. Wie kann man sich eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus und einem permanenten Begehren nach MEHR vorstellen? Wie können wir mit Ängsten und Bedrohungen umgehen? Kann der totale Kollaps abgewendet werden? Und vor allem stellt die Ausstellung die Frage, WIE wir in Zukunft leben wollen.

Kuratorinnen: Merle Radtke (Kunsthalle Münster), Kristina Scepanski (Westfälischer Kunstverein) und Marianne Wagner (LWL-Museum für Kunst und Kultur)

 

28.5.2021 – 9.1.2022
August und das Zirkuspferd

Die Kunstreiterin mit ihrem eleganten Tutu, die Clowns an ihrer Seite: August Macke liebte den Zirkus und hielt immer wieder Szenen und Stars aus der Manege fest. Die Familienausstellung gibt durch seine Werke einen Einblick in diese faszinierende Welt.
 

28.5 – 5.9.2022
August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin

Elisabeth Erdmann-Macke kümmert sich ihr Leben lang unermüdlich um das Schaffen ihres ersten Mannes. Schon kurz nach August Mackes Tod als Soldat im Ersten Weltkrieg beginnt sie 1915, ihre Erinnerungen an ihn festzuhalten, seine künstlerischen Gedanken aufs Papier zu bringen und seine Werke in einem ersten Verzeichnis zu erfassen. Sie führt von Anfang an Buch über alle Werke, die verkauft oder verschenkt werden und bemüht sich nach seinem Tod weiterhin um Verkäufe seiner Werke. Ihr strategisches Wirken ist Grundlage für das Fortleben seiner Kunst.
 

28.8. – 24.10. 
RADAR. Camillo Grewe und Ulrike Grewe

Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Bei der Ausstellung „Hallo, habe unlesbare Signale von dir erhalten, melde mich bald.“ handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Ulrike Grewe (* 1949) und Camillo Grewe (* 1988). Die beiden bezeichnen die Ausstellung als „Dokument eines Dialoges auf Distanz, welcher sich im ersten Corona-Lockdown entwickelte“. Die Idee für diese künstlerische Kollaboration von Mutter und Sohn ist im Dialog organisch gewachsen und wird im Raumgefüge sichtbar: Hier wird ein häusliches Interieur zitiert, in dem Möbel und Bilder aufeinandertreffen wie Dinge und Menschen.

Kuratorisches Team: Jenni Henke, Jana Peplau, Kristina Scepanski und Marianne Wagner

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.


31.8.2021 – 14.3.2022
Ariel Schlesinger: Gegen das Vergessen 

Im Lichthof wird die Arbeit des israelischen Künstlers Ariel Schlesinger gezeigt, die sich auf das Projekt mit gleichem Titel von Gunter Demnig (*1947) bezieht. Auch in Münster sind in Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes Gedenksteine in Straßenbeläge eingelassen. Anders als Demnig, verteilt Schlesinger Betonsteine wie geworfene Würfel im Raum. Sie tragen keine Inschriften, ihre glatte Messingoberfläche erinnert an die Auslöschung von Namen und Erinnerungen. Der Aspekt des Verschwindens und Fehlens findet sich auch in Rachel Whiteread‘s (*1963) Bibliothek „Untitled (Books)“ wieder. Sie ist in direkter Sichtachse auf dem Balkon des Lichthofs installiert.

Kuratorin: Marianne Wagner

 

29.4. – 15.8.2021
Schaurestaurierung: Matt Mullican „Ohne Titel (Skulptur für die Chemischen Institute)“, 1987

Für die Skulptur Projekte 1987 konzipiert Matt Mullican (*1951) seine großflächige Bodenskulptur „Ohne Titel (Skulptur für die chemischen Institute)“ für die Grünfläche zwischen den Gebäuden des Naturwissenschaftlichen Zentrums. Aufgrund städtebaulicher Entwicklungen bekommt die Skulptur einen anderen Standort. Bevor die Arbeit zum PharmaCampus verlegt wird, restauriert das Museum die witterungs- und altersbedingten Werkschäden. Die öffentliche Restaurierung bietet einen Einblick in sonst eher verborgene und doch höchst interessanten Vorgänge eines Museums.

Kuratorin: Marianne Wagner

Die Schaurestaurierung wird gefördert durch Brillux.

2020

11.7. - 14.10.2022
Hans Blumenberg. Denken in Metaphern

Eine Kooperation zwischen der Westfälischen Wilhelms-Universität, dem Westfälischen Kunstverein sowie dem LWL-Museum für Kunst und Kultur anlässlich des 100. Geburtstags des Philosophen Hans Blumenberg

Blumenbergs bedeutendste Schriften stehen in engem Zusammenhang mit seiner Metaphorologie, die er beabsichtigte in fünf Bänden zu verfassen. Durch seine radikale Erweiterung der Ideengeschichte, die ihm Bezüge zur Poesie, Imagination und Fiktion erlaubte, trafen seine Schriften auf eine breite Leser:innenschaft, besonders aus den Bereichen der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. 1979 veröffentlicht, fand das Buch „Schiffbruch mit Zuschauer“ insbesondere bei bildenden Künstler:innen eine rege und gleichsam produktive Rezeption. Welch großes und zugleich vielseitiges Anregungspotenzial Blumenbergs Schriften boten, belegen beispielsweise Werke von Harald Klingelhöller, Ludger Gerdes, Marcel Odenbach, die in Bezügen zu Blumenbergs Theorien lesbar sind. Mit diesen Arbeiten werden vor dem Hintergrund gegenwärtiger politischer Konstellationen und menschheitsgeschichtlicher Entwicklungen Blumenbergs Gedanken nicht nur zitiert, sondern vor allem aktualisiert.

Die Ausstellung spannt in Münster ein Netzwerk von Verbindungen zwischen Skulpturen im öffentlichen Raum, Archivmaterialien im LWL-Museum für Kunst und Kultur, einer Videoinstallation im Projektraum zwischen Museum und dem Westfälischen Kunstverein sowie einer Präsentation von Publikationen im Philosophikum der Westfälischen Wilhelms-Universität.

Kuratorisches Team: Jana Bernhardt, Ursula Frohne, Jenni Henke, Ulrike Hofer, Kristina Scepanski und Marianne Wagner

24.10.2020 – 5.5.2021
RADAR. Kate Andrews – Unfeigned Hoax, Veritable Nonsense
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Kate Andrews (* 1992 in Toronto, lebt und arbeitet in Bremen) stellt in der Reihe RADAR mit dem Projekt „Unfeigned Hoax, Veritable Nonsense“ groß- und kleinformatige Zeichnungen sowie ein hängendes Objekt aus. Mit dem Titel wird ein Zustand übersetzt, dem wir täglich begegnen: Die gegenläufige Formulierung „Ungetäuschter Schwindel, wahrhaftiger Unsinn“ legt offen, auf welche Weise sich die Künstlerin mit der Menge von Daten und Fakten auseinandersetzt, die auf uns einströmen. Mittels feiner, aufeinandergelegter Anordnungen von Bleistiftzeichnungen und Transparentpapier findet Andrews Bilder für die Vielschichtigkeit von Informationsflüssen. Ihre mit enormem Zeitaufwand verbundenen, durch Zeichnen oder Knoten entstandenen Verwirrungen zeigen komplexe Narrationen zwischen Behauptung, Wahrheit und Meinung.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marianne Wagner

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.
 

9.10.2020 – 14.2.2021
Passion Leidenschaft. Die Kunst der großen Gefühle

Neid und Wut, Liebe und Hass, Begehren und Eifersucht – starke Gefühle sind so alt wie die Menschheit selbst. Im westlichen Kulturkreis reicht die künstlerische Auseinandersetzung mit den menschlichen Emotionen und Leidenschaften bis in die Antike zurück. In einer großen internationalen Ausstellung wurde im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zum ersten Mal mit 200 Exponaten ein Bogen geschlagen von diesen Anfängen bis in die heutige Zeit. Die Darstellung herzzerreißender, hochdramatischer, zutiefst beglückender und bis ins Mark erschütternder Figuren und Szenen zieht sich als roter Faden durch die gesamte abendländische Kunstgeschichte. Große Gefühle verändern die Welt, sie beeinflussen unser Denken und Glauben, sie führen zu Krieg und Widerstand. In Politik und Gesellschaft sind Emotionen aktueller denn je. Die Schau versammelte Gemälde, Skulpturen, Fotos und Videoinstallationen von Matthias Grünewald, Peter Paul Rubens, Anthonys van Dyck, Camille Claudel, Auguste Rodin, Egon Schiele, Edvard Munch, Käthe Kollwitz, Hermann Nitsch, Bill Viola, Maria Lassnig und vielen mehr.

 

31.7.2020 – 31.1.2021
Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern

Das nationalsozialistische Regime verfolgte unzählige, zumeist jüdische Menschen auf grausamste Weise. Ihr Besitz wurde zurückgelassen, zwangsverkauft oder geraubt, darunter viele Kulturgüter. Diese Objekte gelangten in den Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer verschwiegen und später vergessen wurden. Befindet sich auch im LWL-Museum für Kunst und Kultur NS-Raubkunst? Nicht immer gelingt eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie, verloren gegangene Quellen und falsche Fährten führen immer wieder in Sackgassen.

 

10.5. – 2.8.2020
Norbert Tadeusz

Norbert Tadeusz (1940–2011) war einer der wichtigsten figurativen Maler seiner Generation. Seine erste Einzelausstellung fand bereits 1970 im Kunstmuseum Düsseldorf (heute Kunstpalast) statt, als Tadeusz gerade 29 Jahre alt war. 1975 wurden seine Werke erstmals in Münster im Westfälischen Landesmuseum gezeigt. In beiden Sammlungen befinden sich heute Werke dieses Künstlers, der besonders in Düsseldorf aber auch viele Jahre in Münster als Maler und Lehrer wirkte. Die mitunter drastischen Darstellungen seiner teils großformatigen Bilder berühren den Betrachter und prägen sich ihm unwillkürlich ein. Tadeusz präsentiert Gegenstände aus ungewöhnlichen Blickwinkeln, Figuren sind oft in extremen Körperhaltungen dargestellt. Er war fasziniert vom Motiv der Frau – als Muttergottheit und Verkörperung der Natur ebenso wie als Projektionsfläche seiner Ängste, Sehnsüchte und Begierden.

 

13.3. – 7.6.2020
Karel Dierickx

Karel Dierickx (1940–2014) zählt zu den bekanntesten Künstlern der Gegenwartskunst in Belgien. Er studierte und lehrte an der Akademie der Künste in Gent und nahm 1984 für den belgischen Pavillon an der Biennale in Venedig teil. Die Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigte Werke, die zwischen 1996 und 2010 entstanden sind, darunter Gemälde, Plastiken und Arbeiten auf Papier.

Die 47 Werke waren größtenteils Leihgaben des Estate Karel Dierickx, der Sammlung Hachmeister aus Münster, sowie privater Leihgeber. In vier Räumen zeigten die Kuratoren, Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anna Luisa Walter, Landschaften, Porträts, Gesichter und Stillleben.

 

21.2. – 19.4.2020
RADAR: Paula Fröhlich – Loop
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Paula Fröhlich (* 1994) beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit den Bedingungen, Räumlichkeit zu konstruieren. Ausgehend vom Projektraum schafft sie mit Linien, Flächen und Spiegeln eine zweidimensionale Fläche, die sie durch bewusst aufeinander abgestimmte Positionen und passgenaue Ausrichtungen zu einem dreidimensionalen Raum organisiert. Mittels Linien und farbigen Flächen an den Ausstellungswänden erzeugt die Künstlerin für „Loop“ eine Wiederholung der Ausstellungsarchitektur. Die strategische Anbringung von Spiegelflächen treibt das Spiel um Fläche und Tiefe weiter auf die Spitze: Der Raum spiegelt sich, verweist damit auf sich selbst und  besteht gleichzeitig als ein formal zweidimensionales Abbild. Die Transformation zwischen Dreidimensionalität und Zweidimensionalität bedingt sich selbst und wiederholt sich unentwegt. Die Fensterfront des Projektraums wird zu einem transparenten und teils stark reflektierenden Element des Werkes im Inneren. Von außen ist je nach Sonnenstand eine Reflexion und folglich eine Dopplung des Außenraumes auf dem Fensterglas zu sehen. Zusätzlich erzeugt die Sonne ihre eigenen Flächen im Spiel um Licht und Schatten auf den Wänden des Ausstellungsraumes. So bietet Fröhlich den Betrachter:innen je nach Standpunkt und Tageszeit immer wieder neue Möglichkeiten, Räume in der Verschränkung von innen und außen wahrzunehmen, und konfrontiert sie in der Spiegelung gleichzeitig mit sich selbst. Den Spiegel versteht sie so als materiellen Inbegriff von Reflexion: mit sich selbst, mit dem physischen, bildnerischen und metaphysischen Raum.

Kuratorinnen: Franziska Kunze und Luisa Walter

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

14.2. – 15.3.2020
Sean Scully. Opulent Ascension

Die durch Farbe und Größe bestechende Skulptur „Opulent Ascension“ ("Opulenter Aufstieg") von Sean Scully war vom 14. Februar bis 15. März im Museum zu sehen. Auf der Biennale 2019 in Venedig lockte die begehbare Skulptur 300.000 Besucher in die Basilica di San Giorgio Maggiore. 

„Opulent Ascension“ ist mit 10 Metern Höhe die größte Skulptur, die der irisch-amerikanische Künstler je geschaffen hat. Im rund 14 Meter hohen Museumsfoyer war die aus 34 Holzrahmen bestehende Skulptur, die mit Filz in Grün- und Ockerfarben, Blau- und Rottönen bespannt ist, zu sehen. Sean Scully, 1945 in Dublin geboren und in London aufgewachsen, ist einer der international wichtigsten Protagonisten der abstrakten Kunst. Neben der Malerei bilden Skulpturen heute einen wesentlichen Bestandteil seines kreativen Schaffens. 

2019

28.11.2019 – 15.11.2020
Skulptur Projekte Archiv: The Public Matters

Die Ausstellung „The Public Matters“ zeigt, wie mit dem Material des Skulptur Projekte Archiv künstlerisch gearbeitet werden kann. Das Künstler:innenkollektiv Projekt 2077 entwickelte dafür eine ambivalente Zukunftsvision der Skulptur Projekte im Jahr 2077. Künstlerisch begleitet wurden sie von Aernout Mik (Kunstakademie Münster). In einer audiovisuellen Großinstallation und mit Rückgriff auf Archivalien aus dem Skulptur Projekte Archiv befasst sich das Kollektiv in acht Videos mit gesellschaftsrelevanten Themen. Nationenzugehörigkeit und Länderflaggen verlieren ihre ursprüngliche Bedeutung. Entsprechende Farben und Materialien werden als Rohstoffe recycelt. Das Verschwinden des Internets schafft eine Rückbesinnung auf Ursprüngliches. Kunst wird als heilende Praxis zu einem zentralen Element der Gesellschaft und lässt das entworfene Setting utopisch und dystopisch zugleich erscheinen.

Ein Szenario, das Fragen aufwirft, indem es Antworten entwirft. Die 15 Künstler:innen von Projekt 2077 bespielen mit diesem Projekt den historischen Lichthof auf allen drei Ebenen und greifen bewusst zu einer Farbigkeit der Wände, die öffentlichkeitswirksam und debattenstimulierend zugleich ist.

Kuratorin: Franziska Kunze

8.11.2019 – 26.1.2020
Turner. Horror and Delight

Die Ausstellung des bedeutendsten britischen Landschaftsmalers der Romantik stellte die Reisen Joseph Mallord William Turners (1775 – 1851) in die Schweiz und nach Italien, seine Begegnung mit den Alpen und der arkadischen Landschaft Italiens in den Fokus. Die Ausstellung war eine Kooperation mit dem Museum Tate Britain in London, der Großteil der gezeigten Werke stammte aus dem Turner-Nachlass der Tate Gallery. Die 80 Gemälde und Aquarelle, die die Tate zu der Ausstellung beisteuerte, wurden um 30 weitere Leihgaben internationaler Museen erweitert, zu denen Werke von Caspar Wolf, Claude-Joseph Vernet und John Martin gehören.

Turners erste Reise in die Schweiz 1802 und seine Begegnung mit der Bergwelt bedeuteten für den Künstler eine grundlegend neue Erfahrung. Er stellte das „Erhabene“ der Natur in den Vordergrund, die mit ihrer Urgewalt auch Grauen und Furcht einflößen kann, wie Darstellungen von Stürmen und anderen Naturkatastrophen sehr eindrucksvoll zeigen. Ins Medium des Bildes übersetzt ist der Schrecken etwa eines Lawinenabgangs für den Betrachter selbst nicht lebensbedrohlich, so dass er der dargestellten Katastrophe auch einen gewissen Genuss abgewinnen kann. Schrecken und Freude – Horror and Delight – liegen hier nah beieinander.

Demgegenüber standen in der Ausstellung Turners Werke, die das „Malerische“ aufgreifen, also die Ruhe, Ordnung und Schönheit klassischer Landschaftsmalerei, die der Künstler zum Beispiel nach der Rückkehr von seinen Italienreisen im Atelier umsetzte. Während Turner bei seiner ersten Italienreise alle wichtigen Stationen einer „Grand Tour“ mit dem Ziel Rom besuchte und deren charakteristischen Bauwerke in unzähligen Skizzenbüchern festhielt, war später Venedig das bevorzugte Ziel. Die spezielle Atmosphäre und das Licht in der Lagunenstadt inspirierten ihn zu den stimmungsvollen Aquarellen der 1840er Jahre. Die Aquarelle waren ein Experimentierfeld für die Arbeiten seines Spätwerks, wie sie in der Ausstellung zu sehen waren.

Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft des Britischen Botschafters.

Hauptförderer der Ausstellung waren das NRW-Kulturministerium, die Stiftung Kunst und die LWL-Kulturstiftung. Förderer der Ausstellung waren die Rudolf-August Oetker-Stiftung, die Kulturstiftung der Sparkasse Münsterland Ost und Brillux.

Kurator:innen: Dr. Judith Claus und Marie Meeth, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Die Digitale Tour, das Digitorial ®, bietet den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, sich auf die Ausstellung vorzubereiten. Sie schafft einen historischen und gesellschaftlichen Kontext, der das Verständnis für das Leben - und Schaffen Turners erweitert und so einen tieferen Zugang zu seiner Kunst ermöglicht. Die Tour beleuchtet auch einige seiner Werke ausführlich und erklärt die Motive und ihre Entstehungshintergründe. Entstanden ist das Digitorial ® in Kooperation mit Kunstmuseum Luzern.
www.turner2019.de

 

19.10.2019 – 19.1. 2020
RADAR. Esper Postma - Salome 
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Esper Postma (* 1988, Amsterdam) untersucht in seiner künstlerischen Praxis die Spannung zwischen kollektiver Identität und persönlicher Erfahrung. Die Filme, Objekte und Installationen von Postma befassen sich häufig damit, wie die Geschichte und kollektives Bewusstsein produziert werden und genauso wie sie durch marginale Geschichten und intime persönliche Berichte unterlaufen werden.

Im Rahmen von RADAR setzt sich der Künstler mit den Sammlungsbeständen des Museums, insbesondere mit der mittelalterlichen Skulptur, auseinander. Für Postma bilden Objekte aus dem Museumsdepot den Ausgangspunkt seiner Interventionen im Projektraum.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marie Meeth

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

5.5. – 8.9.2019
Sean Scully. Vita Duplex

Sean Scully, 1945 in Dublin geboren und in London aufgewachsen, ist einer der international wichtigsten Protagonisten der abstrakten Kunst. Mit 98 Werken von den 1960er Jahren bis heute wurde in der Ausstellung deutlich, wie Scully die Abstraktion neu interpretiert. Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe und das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster – zwei Häuser, in denen Bilder der Alten Meister und der Moderne koexistieren und die damit einen vorzüglichen Rahmen für die Kunst des geschichtsbewussten Malers Sean Scully bieten – hatten diese Ausstellung zusammen erarbeitet. Sie versammelte Werke aus allen Medien: Gemälde in Acryl und Öl auf Leinwand und Aluminium, Pastelle, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzenbücher und Druckgrafiken auf Papier sowie einige seiner Fotografien. Darüber hinaus stellte das LWL-Museum im Innen- und Außenraum drei Skulpturen von Scully aus, die erstmals in Deutschland zu sehen waren. Die Ausstellung „Vita Duplex“ stellte Sean Scully erstmals im deutschsprachigen Raum in seiner Doppelbegabung als Maler und Autor vor.

Kurator:in: Dr. Tanja Pirsig-Marshall

8.3.2019 – 9.2.2020
Salonfähig! 106 Werke aus dem Museumsdepot

Aus dem Depot in die Ausstellung: Das galt für 106 Gemälde des 20. Jahrhunderts, die in den Studioräumen zu sehen waren. Wiederholt hatten Besucherinnen und Besucher sich gewünscht, auch Einblicke in die nicht sichtbaren Bestände des Gemäldemagazins zu erhalten. Das Museum säuberte die Kunstwerke aus dem Depot, besserte Schäden aus und reparierte Rahmen. Nach dieser Frischzellenkur bot es sich an, die Werke in einer Ausstellung zu zeigen. Das Konzept war ebenso frisch und frühlingshaft: Die Arbeiten wurden nach Farben in Petersburger Hängung präsentiert.

Kuratorin: Luisa Walter.

 

8.3. – 12.5.2019
RADAR: Heiko Schäfer – Die Arbeit in und an Aufmachungen
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Im Rahmen von RADAR präsentierte Heiko Schäfer (* 1983) erstmals seine neue Fotografie-Serie „Die Arbeit in und an Aufmachungen“, für die er über Monate hinweg in zwei Bandwebereien in Wuppertal recherchiert und fotografiert hat – dem „Little Manchester“, wie die erste Industriestadt Kontinentaleuropas um 1850 in einer Enzyklopädie beschrieben wird.

In den gerahmten Silbergelatine-Abzügen an der Wand sowie in den zahlreichen Abbildungen der Publikation auf dem Tisch im Ausstellungsraum sind Arbeiterinnen in der sogenannten „Aufmachung“ zu sehen, was in der Produktionskette der Textilindustrie die Abteilung nach der Weberei bezeichnet. Hier werden die gewebten Bänder per Warenschau kontrolliert (Blick/Fühlen), gerollt und eventuell geschnitten. Schäfer dokumentiert [JB1] diese verschiedenen Handgriffe präzise, meist aus einer erhöhten Perspektive. Aber auch die Interaktionen der Arbeiterinnen werden zum Untersuchungsgegenstand. Der Fokus der Serie liegt auf dem Verhältnis von Arbeiterin : Maschine : Material sowie der Struktur des Arbeits- und Produktionsprozesses. Die „Arbeit“ (und Mehrarbeit) ist ein wiederkehrendes Element nicht nur in den Titeln von Schäfers Werken, sondern auch inhaltlich, wenn der Künstler den fotografischen Produktionsprozess parallel zum industriellen Produktionsprozess ablaufen lässt.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Kristina Scepanski

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

22.2. – 2.6.2019
Konrad-von-Soest-Preis 2018 Tatjana Doll. Nicht vorbeigehen

Die Konrad-von-Soest-Preisträgerin Tatjana Doll (* 1970) beschäftigt sich in ihren Gemälden mit einer Bildsprache des Alltags. Öffentliche Hinweisschilder und Symbole sowie Luxusgüter und Marken dienen ihr dabei ebenso als Inspiration wie die allgegenwärtigen Informationsmedien, die Unterhaltungskultur oder Werke der Kunstgeschichte. In der Ausstellung präsentiert Doll noch nie zuvor gezeigte Werke an zwei verschiedenen Orten des Museums. Das Foyer als öffentlicher Veranstaltungs- und Transitraum dient dabei erstmals als Display für ein monumentales Werk aus ihrer Serie der Piktogramme. Durch seine Größe und das Motiv fordert es eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit heraus. Im zweiten Obergeschoss des Lichthofs setzt Doll Motive wie einen umgekippten Lastwagen in Nachbarschaft zu einer schemenhaft skizzierten Menschenmenge, die auf ein Gemälde des belgischen Malers James Ensor verweist.

Kuratorin: Kristin Bartels 

2018

29.11.2018 – 29.9.2019
Hülle und Kern. Multiples von Joseph Beuys

Mit 150 Multiples von Joseph Beuys erhielt das LWL-Museum für Kunst und Kultur im Jahr 2018 eine umfangreiche Schenkung der Familie Rotert. Eine Auswahl, darunter Postkarten, Fotografien, Grafikeditionen sowie zahlreiche Objekte, werden der Öffentlichkeit mit „Hülle und Kern“ vorgestellt. Im historischen Lichthof, in dem Beuys zu den Skulptur Projekten 1977 die Arbeit „Unschlitt/Tallow (Wärmeskulptur auf Zeit hin angelegt)“ ausstellte, entfalten die Multiples die Grundzüge seiner künstlerischen Auseinandersetzung.

Kurator:in: Dr. Marianne Wagner

29.11.2018 – 29.9.2019
Skulptur Projekte Archiv: Werk als Ort. Vom Entstehen kommunikativer Räume

Der Standort eines Werkes ist mehr als nur der bloße Platz seiner Aufstellung oder ein Punkt auf dem aufgeschlagenen Stadtplan. Künstlerische Arbeiten verwandeln ihre räumliche Umgebung und erschaffen einen eigenen Ort. So entstehen situative Räume und Passagen, Orte der Versammlung und Interaktion, Refugien, Heterotopien. Die Archivpräsentation untersuchte anhand ausgewählter Positionen aus der Geschichte der Skulptur Projekte das Entstehen kommunikativer Räume und die Wechselbeziehung von Werk und Ort.

Die Präsentation im Lichthof (1. OG, Altbau) umfasste umfangreiches Dokumentations- und Archivmaterial, darunter konzeptuelle Texte, Modelle, Pläne und Handzeichnungen sowie historisches Foto- und Filmmaterial.

Kuratorin: Katharina Neuburger 

9.11.2018 – 10.3.2019
Bauhaus und Amerika. Experimente in Licht und Bewegung

Mit der Ausstellung „Bauhaus und Amerika. Experimente in Licht und Bewegung“ überschreitet das LWL-Museum für Kunst und Kultur Grenzen. Bewusst richtet es den Blick auf Künstler:innen, die nach der Schließung des Bauhauses 1933 nach Amerika emigrierten, um dort ihre Ideen und Experimente fortzuführen. Ausgehend von der Bauhausbühne als interdisziplinäres Laboratorium für Licht- und Bewegungsexperimente werden erstmals die vielfältigen Auseinandersetzungen auf diesem Feld untersucht. Von Licht- und kinetischer Kunst über den Experimentalfilm bis hin zu Tanz- und Performancekunst zeigt die epochenübergreifende Ausstellung den weitreichenden Einfluss dieser Interaktionen. Bereits in den 1950er Jahren wirkten die Ideen von Amerika auf Europa zurück und finden noch heute in der zeitgenössischen Kunst ihren Widerhall. Die Ausstellung konzentriert sich deshalb nicht nur auf Positionen des Bauhauses und seiner amerikanischen Nachfolgeinstitutionen, sondern schlägt den Bogen bis in die Gegenwart.

Leihgaben aus bedeutenden, internationalen Museen, wie dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles, dem Centre Pompidou in Paris, der Tate in London und vielen mehr, ermöglichen einen Einblick in das experimentelle Schaffen so unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler:innen wie Josef Albers, Barbara Morgan, John Cage, Lucinda Childs, László Moholy-Nagy, Robert Rauschenberg, Oskar Schlemmer, Xanti Schawinsky, Julian Stanczak und James Turrell sowie Marcel Dzama, Barbara Kasten und Daria Martin.

Kuratorinnen: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kristin Bartels

7.8 – 16.9.2018
RADAR: Mira Sasse – GEPRÄGE
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Künstlerin Mira Sasse (* 1988, Lennestadt-Altenhundem) setzt sich in ihrer Ausstellung „GEPRÄGE“ mit dem Wiederaufbau Münsters nach 1945 auseinander. Sasse interessiert sich besonders für die Stadt als riesige Baustelle, geprägt von Gerüsten an Hausfassaden. Für die Reihe RADAR installiert sie im Projektraum eine Konstruktion aus Holz und Hanfseil, die sich auf den Typus des Holzstangen-Gerüstes bezieht, das im Münster der Nachkriegszeit häufig zum Einsatz kam.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Eline van Dijk

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

28.4. – 2.9.2018
Frieden. Von der Antike bis heute

400 Jahre nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges (1618), 370 Jahre nach Abschluss des Westfälischen Friedens (1648) und 100 Jahre nach dem Friedensschluss von Versailles (1919), der den Ersten Weltkrieg beendete, beschäftigte sich die Ausstellung „Frieden. Von der Antike bis heute“ mit der Frage, warum Menschen zu allen Zeiten den Frieden wünschen, seine Bewahrung auf Dauer aber nie gelang. Frieden ist mehr als der Verzicht auf Gewalt – mit ihm verbindet sich die Hoffnung auf Harmonie, Freundschaft, Liebe, Glück, Wohlstand und Gerechtigkeit.

In Münster, der Stadt des Westfälischen Friedens, zeigten das LWL-Museum für Kunst und Kultur, das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, das Archäologische Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), das Bistum Münster und das Stadtmuseum Münster in einer einzigartigen Kooperation von fünf Institutionen diese Ausstellung, die in interdisziplinärer Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU erarbeitet worden war.

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

 

5.5. – 17.6.2018
RADAR: Miriam Jonas – SWING
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Miriam Jonas (* 1981) setzt sich für jede ihrer Ausstellungen umfassend mit dem Raum und Kontext ihrer Werke auseinander. Für die Reihe RADAR nimmt sie den Projektraum mit seiner großen Fensterscheibe zum Vorplatz des Museums hin zum Anlass für die ortsspezifische Installation „SWING“: Die Besucher:innen sind eingeladen, auf einer bronzenen Schaukel Platz zu nehmen und sich mit eigenem Antrieb sanft hin- und her zu bewegen. Mit dem Material Bronze zieht Jonas eine Verbindung zur temporär platzierten Bronzeplastik von Henry Moore auf dem Vorplatz und damit zur Geschichte der Skulptur. Die räumliche Ausrichtung der Schaukel entlang den Lichtbändern des Raumes hingegen weist in den Westfälischen Kunstverein, wo gleichzeitig junge Künstler:innen der Kunstakademie Münster eine Ausstellung erarbeiten.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marianne Wagner

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

3.2.2018 – 14.4.2018
RADAR: Lulu MacDonald - Paper, Snow, A Ghost
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Lulu MacDonald (* 1991) arbeitet konsequent an der Grenze zwischen Fläche und Objekt. Digitale Bilderfluten in Datenbanken, aber auch Material aus persönlichen Archiven beeinflussen die englische Bildhauerin genauso wie ikonische Momente der Kunstgeschichte. Für ihre Ausstellung „Paper, Snow, A Ghost“ entwickelt die Künstlerin im Projektraum eine collagenartige Installation, die den gesamten Schaufensterraum mit seinen Glas- und Wandflächen bespielt. Die Arbeit aus Tapeten und Folien manövriert die Betrachter:innen durch eine Welt der Assoziationen und Perspektivwechsel, während die Künstlerin fließende Übergänge zwischen Komposition, Materialität und Erinnerung untersucht.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Eline van Dijk

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

2017

6.12.2017 – 25.2.2018
Unerwartete Begegnungen. Nolde, Kippenberger, Fritsch & Co in der Sammlung der Westfälischen Provinzial

Unter dem Titel „Unerwartete Begegnungen“ zeigte das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster rund 150 Objekte von 39 Künstlern aus der Sammlung der Westfälischen Provinzial. Die seit den frühen 1980er Jahren zusammengetragene Sammlung der Westfälischen Provinzial Versicherung umfasst rund 1700 Werke von der Moderne bis zur Gegenwart. Neben Arbeiten aller bisherigen Konrad-von-Soest-Preisträgerinnen und -träger finden sich umfangreiche Grafikkonvolute und Nachlässe westfälischer Künstlerinnen und Künstler der Moderne in der Sammlung. Die Ausstellung „Unerwartete Begegnungen“ zeigte eine Auswahl von rund 150 Werken dieses Sammlungsbestandes in teils ungewöhnlichen Gegenüberstellungen. Die Skulpturen, Textilarbeiten, Porträts, Fotografien und Installationen der 39 vertretenen Künstler verbildlichten den vielfältigen Bestand und waren zugleich ein Abriss der Sammlungsschwerpunkte. Die Ausstellung war ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung und Digitalisierung der Sammlung und spiegelte damit auch diesen Aspekt des Sammelns wider.

Kuratorinnen:  Dr. Tanja Pirsig-Marshall und Marijke Lukowicz, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

 

11.11.2017 – 14.01.2018
RADAR: Nicola Gördes und Stella Rossié – Warum verlieben wir uns immer in die fiesen Jungs??
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Künstlerinnen entwickeln im Projektraum, eine raumgreifende Installation, in der sie zunächst die Videoarbeit „KOMET“ (2014) zeigen. Anschließend wird der neu produzierte Film „2017 – The chicks would dig it and we´d get laid a lot“ an gleicher Stelle bis Ausstellungsende gezeigt. Die Gestaltung des Raumes ist dabei den Inhalten der Filme angepasst: Während die Künstlerinnen in „KOMET“ eine Zukunftsvision der Clubkultur zeichnen – 2014 gedreht, spielt der Film im Jahr 2017 –, erzählen sie in „2017 – The chicks would dig it and we´d get laid a lot“ im pseudodokumentarischen Stil von dem Mythos „Band“, dessen oftmals flüchtiger Popularität und dem dazugehörigen exzessiven Gebaren der Fans.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

10.6 – 1.10.2017
Skulptur Projekte

Die Skulptur Projekte sind in Münster als temporäre Ausstellung und als Öffentliche Sammlung präsent. Grundlage der Ausstellung 2017 war die Überzeugung, dass Kunst im Stadtraum historische, architektonische, soziale, politische, ästhetische Kontexte aktivieren kann, Räume schafft und nicht vornehmlich besetzt. Viele der eingeladenen Künstler beschäftigten sich mit Formen gemeinschaftlicher Produktion. Reenactments, Workshops und Interviews erweiterten ihre künstlerischen Arbeiten und den Skulpturbegriff. Das seit dem Neubau 2014 in LWL-Museum für Kunst und Kultur umbenannte Westfälische Landesmuseum wird ebenso zum Projektstandort wie Standorte, die sich in vier bis fünf Kilometer Distanz zum Zentrum befanden. Präsenz und Verschwinden von Körpern, temporäre Installationen und Performances und das Spannungsverhältnis von Fixierung und Zeitlichkeit wurden in ihren Verschränkungen thematisiert und durch die Publikationsformate „Out of Body“, „Out of Time“ und „Out of Place“ thematisch begleitet.

 

4.3. – 7.5.2017
RADAR: Lena Dues – Aquarius
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Lena Dues (* 1989, Berlin), Meisterschülerin von Henk Visch an der Kunstakademie Münster, zeigt im Projektraum die eigens für diesen Ort entwickelte Arbeit „Aquarius“. Mit der mehrteiligen Installation eignet sie sich den Raum ausgehend von der Vorstellung des Schaufensters als Aquarium an. Wie der Titel andeutet, steht die hier von der Künstlerin geschaffene Welt im Zeichen des Wassermanns.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

2016

10.12.2016 – 12.2.2017
RADAR: Jessica Twitchell – Pivot Joint Economy Class
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Kölner Künstlerin Jessica Twitchell (*1983, Mellrichstadt) entwickelt für den Projektraum eine ortsspezifische, begehbare und raumgreifende Installation, die an einen Baldachin erinnert. Die nach Zeichnungen der Künstlerin angefertigte mehrteilige Stahlkonstruktion ist mit bedruckten Stoffbahnen behangen und tritt sowohl in den Dialog mit den an Wand und Boden tapezierten Siebdrucken als auch mit der umgebenden Architektur dieses Scharnierraums zwischen den Institutionen.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz 

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

9.12.2016 – 12.3.2017
Konrad-von-Soest-Preis 2016: Andreas Siekmann. Aufzeichnungen aus einem postfaktischen Zeitalter

Der Preisträger des Konrad-von-Soest-Preises 2016 für Bildende Kunst, Andreas Siekmann (*1961), zeigt in seiner Ausstellung neue und bestehende Arbeiten in einer raumgreifenden Installation. Die gesellschaftskritischen Werke thematisieren veränderte ökonomische Bedingungen einer globalisierten Welt am Beispiel des Kohlebaus, anhand derer Siekmann versucht auf Missverhältnisse aufmerksam zu machen. Angestrebt wird die Konfrontation des:r Betrachter:innen mit aktuellen politischen Ereignissen.

Kuratorin: Marijke Lukowicz

 

11.11.2016 – 19.3.2017
Henry Moore. Impuls für Europa

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster, widmete 40 Jahre nach Henry Moores (1898 – 1986) letztem Besuch in Münster dem Bildhauer die umfangreichste Werkschau seit fast 20 Jahren in Deutschland. Erstmals wurde die deutsche Rezeptionsgeschichte zu Moores Œuvre thematisiert. 120 Arbeiten von Moore und 16 weiteren europäischen Künstlern zeigten die Wechselbeziehungen der Künstler: die Inspirationen, die auf Moore einwirkten und die von ihm ausgingen. Die Ausstellung war eine Kooperation zwischen Tate und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Kuratoren: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Chris Stephens, Tate, London.

Zur Ausstellung erschien ein umfangreich bebilderter Katalog im Hirmer Verlag.

 

08.10. – 20.11.2016
RADAR: Israel Aten - BLAST VALIANT
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Ausgangspunkt der Ausstellung „Blast Valiant“ von Israel Aten ist ein monumentales Gemälde, das beinahe die gesamte Rückwand des Projektraums einnimmt. Obwohl abstrakt gehalten, erinnern rötliche Linien auf dunklem Hintergrund an die Begrenzungslinien eines Tennisplatzes. Sport und Wettkampf sind die Themen, mit denen sich der Student der Düsseldorfer Kunstakademie auseinandersetzte. Dabei beobachtete er vor allem die Rituale, die aus den Regeln und Konventionen vor und während des sportlichen Wettkampfes resultieren. Diese ähneln, so Aten, zuweilen religiösen Riten.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

06.10.2016 – 19.2.2017
Monetissimo! Aus den Tresoren des Münzkabinetts

Die Ausstellung des Münzkabinetts widmete sich Geld in allen Variationen: 27 Themen boten Spitzenstücke und Besonderheiten, Alltägliches und Verwandtes von Münzen, Medaillen & Co. Sie ermöglichte so erstmals den Zugang zur Schatzkammer Westfalens für die Öffentlichkeit. Das Münzkabinett ist der älteste und umfangreichste Sammlungsbereich des LWL-Museums für Kunst und Kultur, zugleich der unbekannteste. Es umfasst 100.000 Exemplare, gesammelt seit 1825. Ein eintägiges Symposium nahm eine aktuelle Standortbestimmung zum Thema „Numismatik Ausstellen Heute“ vor.

Kurator: Dr. Stefan Kötz, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Zur Ausstellung erschien ein bebilderter Katalog im Michael Imhof Verlag Petersberg.

 

21.7. – 18.9.2016
RADAR: Verena Issel – Aset in Tadmor
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Hamburger Künstlerin Verena Issel (* 1982, München) zeigt im Projektraum neue, ortsspezifische Arbeiten als räumliche Montage. Die Installation „Aset in Tadmor“ thematisiert die Zerstörung und die Diskussionen um Wiederaufbau und Restaurierung von Kulturdenkmälern. Die detail- und materialreichen installativen Collagen aus Skulpturen, Scherenschnitten und Fundstücken, die Issel mit bestechender Treffsicherheit für Komposition und Humor entwickelt, sind Tag und Nacht als Präsentation im Schaufenster zu sehen, während der Raum unbetretbar bleibt.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

21.5. – 3.7.2016
RADAR: Tomoko Mori – Ostkreuz ⟷ Hikkaduwa
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Die Berliner Künstlerin Tomoko Mori (* 1982, Hokkaido, Japan) zeigt in ihrer Ausstellung „Ostkreuz ⟷ Hikkaduwa“ eine Auswahl aktueller Arbeiten auf Leinwand, präsentiert in einer eigens für den Projektraum entworfenen, raumgreifenden Installation. Ausgangspunkt für Tomoko Moris künstlerisches Schaffen ist die Landschaft. Dabei interessiert sie das Zusammenspiel von naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten, Wiederholungen und versteckter Ordnung mit Unregelmäßigkeiten, Zufälligem und Chaos. Der immerwährende Versuch des Menschen, Herr über die Natur zu werden, die sich wiederum ihren Lebensraum zurückerobert, fasziniert die Künstlerin.

Kuratorinnen: Jenni Henkel und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

13.5. – 4.9.2016
Homosexualität_en

Mit der Ausstellung „Homosexualität_en“ ging das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster weit über die Geschichte von Verfolgung und Protest von Schwulen, Lesben, Trans- und Intersexuellen hinaus: Dokumente, Fotos, Videos und ausgewählte Kunstwerke zeigten die Vielfalt von Sexualität und Geschlecht, aber auch subtile Formen der Ausgrenzung.

Ein Projekt des Schwulen Museums* Berlin in Kooperation mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster und dem Deutschen Historischen Museum Berlin.

Kuratoren: Dr. Hermann Arnhold, LWL-Museum für Kunst und Kultur, und Dr. Birgit Bosold.

Zur Ausstellung erschien ein bebilderter Katalog im Sandsteinverlag.

 

4.3.2016 – 23.4.2017
Skulptur Projekte Archiv: Autonom und profan. Skulptur Projekte im Territorium der Kirche

In der Ausstellung des Skulptur Projekte Archivs zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur ausgewähltes Material der Arbeiten von Katharina Fritsch, Lothar Baumgarten, Ayşe Erkmen und Isa Genzken. Die Archivalien der vier Projekte zeugen von der kritischen Auseinandersetzung der Künstler:innen mit der Institution Kirche, ihrer Architektur und Geschichte sowie der Bedeutung religiöser Symbole außerhalb von Kirchenräumen. Die archivierten Dokumente zeigen sowohl die Rezeption der Projekte als auch die institutionellen Hürden im Prozess der Verwirklichung.

Kuratorin: Marianne Wagner

 

4.3.2016 – 23.4.2017
Yves Netzhammer - Selbstgespräche nähern sich wie scheue Rehe. 

Der Schweizer Künstler Yves Netzhammer (* 1970) entwickelt eigens für den Lichthof eine raumgreifende Installation. Mittels Videoprojektionen, zeichnerischen und bildhauerischen Elementen schafft er ein Gefüge, das den Innenhof und seine umlaufenden Gänge in einer Erfahrungsebene zusammenführt. Netzhammers bühnenartige Einbauten können von den Besucher:innen einem Parcours gleich betreten werden. Dort tauchen sie in eine physisch reale doch zugleich fiktionale Welt ein. In dencomputeranimierten Videosequenzen inszeniert Netzhammer eine:n Protagonist:in, der:die als Projektionsfläche für Emotionen und Erlebnisse dient. Immer wieder taucht eine geschlechtslose Gliederpuppe ohne individuelle Eigenschaften auf, die allgemeine Wesensmerkmale des Menschen trägt. So befragt Netzhammer das Verhältnis von Körpern zum Raum und schafft ein vielschichtiges Feld für Auseinandersetzungen. Die Wahrnehmung von Dingen, ihrer Umgebung und dem Menschen darin wird zu einer spezifischen Erfahrung von Zeit und Dasein in der Welt. Die gleichnamige Videoarbeit ist ab Einbruch der Dunkelheit im Patio des Museums zu sehen.

Kuratorin: Marianne Wagner

 

6.2. – 1.5.2016
RADAR: Effrosyni Kontogeorgou – Unfolding#
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Unter dem Titel „Unfolding“ zeigt die Bremer Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou (* 1980, Athen) für die Ausstellungsreihe RADAR eine raumgreifende Installation, die teils aus skulpturalen Elementen und teils aus Projektionen und technischen Einbauten besteht. Eine Videoinstallation sowie eine zusätzlich eingezogene Wand inmitten des Projektraumes spielen auf die Eigenarten von Gebäuden und Räumen an, die mitunter etwas Geheimnisvolles an sich haben.  Kontogeorgou stellt in ihren Arbeiten die Wahrnehmungen des Betrachters auf die Probe und konterkariert nicht selten bestehende Erwartungen.

Kuratorinnen: Jenni Henke und Marijke Lukowicz

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

29.1. – 5.6.2016
Cremer Preis: FORT. Retired

Seit 2005 verleiht die Stiftung Sammlung Cremer einen Preis an junge Künstler:innen , die im Geiste von Fluxus und Nouveaux Réalisme arbeiten. Preisträgerinnen im Jahr 2016 sind das Künstlerinnenduo FORT, bestehend aus den Berliner Künstlerinnen Alberta Niemann (*1982) und Jenny Kropp (*1978). Ihre installativen Arbeiten und performativen Interventionen zeichnen sich durch eine mediale und formale Vielfalt aus. Teil der Auszeichnung ist die Ausstellung „Retired“ in der Sammlung Gegenwartskunst im LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Retired – ausgedient, abgestellt, zerschlissen, abgedankt. Diesen Eindruck vermitteln die Objekte im Ausstellungsraum, die losgelöst von ihrem Funktionszusammenhang unbrauchbar geworden sind und geradewegs entwurzelt von ihrem ursprünglichen Ort wirken. Es ist das Thema der Vergänglichkeit, das das Künstlerduo FORT immer wieder in ihren Arbeiten beschäftigt. Die Künstlerinnen untersuchen das Vertraute, konfrontieren die Betrachter:innen mit Sehnsuchtsmomenten, die wir kollektiv mit Gegenständen als auch mit Zuständen verbinden.

Kuratorin: Marijke Lukowicz.

2015

31.10.2015 – 17.1.2016
RADAR: Jan Hoeft – Curiosity Gap
Eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins

Mit seiner Ausstellung „Curiosity Gap“ greift Jan Hoeft (*1981) den Innen- und Außenbereich auf. Als erster Künstler der Reihe RADAR schafft er eine Bühnensituation: ein Backdrop im Hintergrund, im Vordergrund Spotlights. Die Scheinwerfer im Projektraum beleuchten zwei kreisrunde Asphaltflächen auf dem Boden, auf die mit weißer Straßenfarbe Symbole der Alltagskultur gemalt sind. Zu sehen sind stilisierte Hände, die das Victory-Zeichen formen. Die Geste hat in verschiedenen Kontexten und Kulturkreisen völlig unterschiedliche Bedeutungen. Im Außenraum gegenüber des Projektraumes hängen neue Sneaker im personalisierten Design zusammengeknotet in einem Baum. Das Zusammenspiel beider Elemente wirft Fragen nach gesellschaftlichen Traditionen und kulturell unterschiedlichen Codierungen auf und fokussiert vor allem die Frage, inwiefern sich diese in einer zunehmend globalisierten Welt verändern.

RADAR ist ein Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstler:innen, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler:innen.

 

13.11.2015 – 6.3.2016
Wilhelm Morgner und die Moderne

Anlässlich seines 125. Geburtstags im Januar 2016 erinnerte das LWL-Museum für Kunst und Kultur an Wilhelm Morgner (1891 – 1917) und zeigte den Künstler erstmals im Kontext seiner Zeit. Zu sehen waren insgesamt 172 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken von ihm und seinen Zeitgenossen – darunter Vincent van Gogh, Oskar Kokoschka und Wassily Kandinsky.

Kuratorin: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, LWL-Museum für Kunst und Kultur, und Dr. Andrea Witte.

Zur Ausstellung erschien ein bebilderter Katalog im Wienand Verlag.

 

11.9.2015 – 10.1.2016
Propaganda trifft Grabenkrieg. Plakatkunst um 1915

Die Ausstellung fragte mit weit über 100 Exponaten vom Leitmedium Plakat bis zu Karikaturen und Schaumünzen nach dem Wandel der deutschen und antideutschen Propagandasprachen während des Ersten Weltkriegs. Im Schlüsseljahr 1915 erstarrte der Kampf im mörderischen Grabenkrieg. Der Umbruch der Kriegsstrategie führte zur Ablösung der traditionellen, ledernden Pickelhaube durch den effizienten Stahlhelm. Diesen Wendepunkt zum Anlass nehmend schärfte die Schau ein Jahr nach dem historischen Jubiläum des Krieges den Blick für das unterschwellige Fortleben der alten Konflikte und Feindbilder.

Kurator: Dr. Jürgen Krause, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog im Wienand Verlag.

 

7.10. – 18.10.2015
Ernst Hermanns

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur präsentiert im Projektraum zwischen Museum und Westfälischem Kunstverein drei Arbeiten des westfälischen Künstlers Ernst Hermanns. Zu sehen ist eine Konstellation geometrischer Körper, die sich aus Elementen wie Kugeln, Rund- und Kantstäben oder Scheiben zusammensetzt. Das Arrangement zeugt von Hermanns Auseinandersetzung mit der Spannung von Körper und Raum, Statik und Bewegung sowie Volumen und Oberfläche.

Kuratorin: Dr. Marianne Wagner, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

 

9.9.2015 – 7.2.2016
Ariel Schlesinger – Stolpersteine

Der israelische Künstler Ariel Schlesinger bezieht sich mit seiner Installation auf das Projekt mit gleichem Titel von Gunter Demnig (* 1947). Auch in Münster sind in Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes Gedenksteine in Straßenbeläge eingelassen. Anders als Demnig, verteilt Schlesinger Betonsteine wie geworfene Würfel im Raum. Sie tragen keine Inschriften, ihre glatte Messingoberfläche erinnert an die Auslöschung von Namen und Erinnerungen.

Kuratorin: Dr. Marianne Wagner, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

 

13.5. – 20.9.2015
Otto Piene. Licht

Die  Ausstellung zum Mitbegründer der legendären Künstlergruppe ZERO, Otto Piene (1928 – 2014), legte erstmals den Fokus ausschließlich auf das Thema „Licht“ in seinem weiten Œuvre. Piene gilt als einer der großen Pioniere der internationalen Lichtkunst und widmete sich bereits in seiner frühen Schaffenszeit bis in seine letzten Arbeitsjahre intensiv diesem Thema. Rund 70 Exponate auf 1.000 Quadratmetern gaben einen Überblick über die vielfältigen Wege der Lichtinszenierung und Lichtexperimente in Pienes Werk. In sechs Räumen widmete sich die Ausstellung der künstlerischen Entwicklung und Auseinandersetzung mit dem Medium Licht.

Den Künstler verband seit Jahrzehnten eine enge freundschaftliche Beziehung zum LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Aus dieser Verbindung heraus entstand noch vor seinem Tod im Juli 2014 gemeinsam die Idee zu dieser Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Elizabeth Goldring Piene umgesetzt wurde.

Kuratoren: Dr. Hermann Arnhold, LWL-Museum für Kunst und Kultur, und Dr. Joachim Jäger, Neue Nationalgalerie Berlin.

Zur Ausstellung erschien ein umfangreich bebilderter Katalog im Kerber Verlag.

 

14.3. – 9.8.2015
„Sag, was ist das für ein Tier?“ Grüffelo & Co.

„Sag was ist das für ein Tier?“ Grüffelo & Co. versammelte über 100 Original-Zeichnungen von Kinderbuchillustratoren. Titelgebend war die Geschichte um die berühmte Grüffelo-Figur von Axel Scheffler. In der Studioausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur versammelten sich aber auch andere berühmte Monster oder Fabelwesen, die Vorbilder und Kollegen vom Grüffelo waren. Die Ausstellung richtete sich nicht nur inhaltlich explizit an Gäste ab zwei Jahren: Die Hängung der Bilder berücksichtigte die Größe der kleinen Besucher, interaktive Elemente regten zum Nachspielen der Geschichten ein und ein umfangreiches Vermittlungsprogramm lud zum Malen, Zeichnen, Basteln und Spielen ein.

Kuratorin: Ingrid Fisch, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

 

24.1. – 22.3.2015
Konrad-von-Soest-Preis 2014: Jürgen Stollhans: Futur II. – Die Zeitmaschine

Der Preisträger des Konrad-von-Soest-Preises 2014 für Bildende Kunst, Jürgen Stollhans, präsentiert seine anlässlich der Verleihung geschaffene Arbeit „Futur II. Die Zeitmaschine“ im Projektraum zwischen Westfälischen Kunstverein und Museum. Stollhans verwendet für seine Werke unterschiedliche Materialen, die oft ortsbezogen sind und Fragmente aus Politik, Industrie und Technikgeschichte, Philosophie und Nachrichtenwelt aufgreifen.

Kuratorin: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

2014

8.11.2014 – 22.2.2015
Das nackte Leben

Die erste große Sonderausstellung nach der Neueröffnung widmete sich der figurativen Malerei in London mit Arbeiten von Francis Bacon, Lucian Freud, Frank Auerbach, Leon Kossoff, David Hockney, Richard Hamilton und anderen. Rund 120 Arbeiten von 16 Künstlern zeigten den künstlerischen Dialog, der in London ab den 1950er Jahren begonnen hatte und über drei Jahrzehnte andauerte. In dieser Zeit entstand auch das zum Rekordpreis von 106 Millionen Euro versteigerte Bacon-Triptychon „Three Studies of Lucian Freud“, das die enge Künstlerbekanntschaft zwischen Bacon und Freud widerspiegelt. Das Hauptanliegen der Künstler war es, die Lebenssituation, noch immer beeinflusst durch die Folgen des Krieges, künstlerisch zu reflektieren.

Porträts, Aktdarstellungen, Interieurs und Stadtansichten wurden chronologisch präsentiert, beginnend mit der Situation in London in den 1950er Jahren, um so diese Neuerfindung figurativer Kunst abzubilden. Zahlreiche Leihgaben aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen in Großbritannien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Amerika und Australien, gaben einen eindrucksvollen Einblick in diese spannende Epoche der englischen Malerei.

Kuratorinnen: Dr. Tanja Pirsig-Marshall, LWL-Museum für Kunst und Kultur, und Catherine Lampert, London.

Zur Ausstellung erschien ein umfangreich bebilderter Katalog im Hirmer Verlag.


20.9.2014 – 1.7.2015
Carl Andre – Peace of Münster


20.9.2014 – 11.1.2015
Westfalen 1814 – 1914

Kuratoren: Dr. Gerd Dethlefs, Stefan Kötz, Dr. Jürgen Krause, LWL-Museum für Kunst und Kultur.

2012

26.2. – 28.5.2012
Goldene Pracht. Mittelalterliche Schatzkunst aus Westfalen

Gold, Silber und Edelsteine üben seit Jahrtausenden eine große Faszination aus. Die Schönheit und Pracht der kostbaren Materialien und ihr überirdischer Glanz machen sie zu Sinnbildern für das Ewige, Magische, Göttliche, zum Ausdruck von Macht und Reichtum. In Westfalen blieben ungewöhnlich viele herausragende Goldschmiedearbeiten des Spätmittelalters als Zeugnisse christlicher Frömmigkeit und weltlichen Repräsentationsbedürfnisses erhalten. Kostbare Kreuze, prächtige Reliquienschreine und aufwendige Buchdeckel: Die Schau präsentierte mehr als 300 Kunstwerke des 10. bis 16. Jahrhunderts. Einzigartig sind die von westfälischen Goldschmieden gefertigten Silberstatuetten. Neben der kirchlichen Schatzkunst finden sich zahlreiche Gegenstände für den weltlichen Gebrauch wie edles Ratssilber, aber auch filigrane Ringe oder Broschen für die städtische Kundschaft.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur und die Domkammer der Kathedralkirche St. Paulus präsentierten die „Goldene Pracht in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster.

 

2011

25.9.2011 – 8.1.2012
Thomas Ruff. Stellar Landscapes

Thomas Ruff gehört zu den international bekanntesten deutschen Fotokünstlern der Gegenwart. In mittlerweile über zwei Dutzend Serien hat er wie kein anderer zeitgenössischer Künstler die Grenzen des Mediums Fotografie erforscht und definiert. Die Ausstellung im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte nahm besonders vier Serien aus Thomas Ruffs Œuvre in den Fokus: Die Serie Sterne, zwischen 1989 und 1992 entstanden, die zycles von 2007, die Serie cassini von 2008/2009 und Arbeiten aus der Serie ma.r.s., die zum ersten Mal im institutionellen Zusammenhang gezeigt wurden. Ergänzend wurden einzelne Arbeiten aus anderen Serien des Künstlers zu sehen sein.

Das LWL-Landesmuseum präsentierte einen der wichtigsten nordrhein-westfälischen Künstler endlich wieder mit neueren Arbeiten in einer großen, institutionellen Ausstellung. Für das Museum bedeutete sie zugleich den wichtigen Schritt, die vorhandene Sammlung der Gegenwartskunst um das Gebiet der Fotografie zu erweitern: sechs Arbeiten aus der Serie cassini wurden für die Sammlung des Museums angekauft und wurden in der Ausstellung „Thomas Ruff. Stellar Landscapes“ zum ersten Mal präsentiert.

 

2.9. – 27.11.2011
Ernst Meister. Der Lyriker als Maler

Zum 100. Geburtstag des Hagener Lyrikers Ernst Meister (1911 – 1979) präsentierte das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in einer Studioausstellung eine Auswahl seines umfangreichen bildnerischen Werkes.

Gezeigt wurden Aquarelle, Gouachen, Pastellkreide- und Farbstiftzeichnungen: Ernst Meister arbeitete ausschließlich auf Papier. Seine Formensprache war in den 1950er Jahren besonders von Wassily Kandinsky, Paul Klee und Ernst Wilhelm Nay beeinflusst. In den 1960er Jahren gelangte er zu vollkommen abstrakten Bildkompositionen und wendete sich verstärkt dem Informel zu, wohl auch durch seine Freundschaften zu Hans Kaiser und zum ebenfalls in Hagen lebenden Maler Emil Schumacher. Die Bildwerke des Lyrikers Ernst Meister sind keine Illustrationen zu den Gedichten, sondern stellen ein eigenständiges künstlerisches Werk dar.

 

2.9. – 27.11.2011
Johanna Reich. Treated as if unable to be seen. Konrad-von-Soest-Preis 2011

Johanna Reich war Konrad-von-Soest-Preisträgerin des Jahres 2011. Das LWL-Landesmuseum zeigte anlässlich der Preisverleihung eine Studio-Ausstellung mit Werken der 1977 in Minden geborenen Künstlerin. Johanna Reichs Videoarbeiten, die aus einer performativen Praxis entstehen, drehten sich um das Verhältnis zwischen Mensch und Bild. Sie luden den Betrachter ein, die medialen Eigenschaften und Möglichkeiten des Videos anhand von Handlungen zu erfahren, die zugleich unmittelbar und überraschend waren.

 

27.2. – 15.5.2011
PALERMO. Who knows the beginning and who knows the end

Der Künstler Palermo (1943–1977; bürgerlicher Name: Peter Heisterkamp) gilt als einer der rätselhaftesten Protagonisten der bildenden Kunst der 1960er und 1970er Jahre in Deutschland. Die Ausstellung, die das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster in Zusammenarbeit mit dem Palermo-Archiv in Amerika und dem Kunstmuseum St. Gallen zeigt, verfolgt einen ganz neuen Ansatz in der Interpretation und Präsentation seines Werkes. Thema ist der offene, durchlässige und flüchtige Farbauftrag, der seine sinnliche Intensität an der konkreten und objekthaften Fläche gewinnt. Es geht also um den Aspekt des Malerischen in Palermos Werk, jedoch eigentlich nicht um Bilder. Joseph Beuys hatte vom „Hauchartigen“ und „Porösen“ in der Kunst seines Schülers gesprochen und es mit der Anfälligkeit einer Kornblume gegenüber dem Licht verglichen.

Die Ausstellung umfasste rund 60 – teilweise mehrteilige – Bildobjekte und Zeichnungen (Aquarelle) aus allen Schaffensperioden, an denen diese offene, die Eingrenzungen überschreitende Farbwirkung spürbar war. Insbesondere zeigten viele Werke aus Palermos letztem Schaffensjahr (1976/77) ein ungreifbares Aufleuchten der Farbe. Der Ausstellungstitel „Who knows the beginning and who knows the end“ war ein Werktitel aus dieser Zeit.

 

20.1. – 1.5.2011 / 19.5. – 21.8.2011 / 15.12.2011 – 11.3.2012
Visuelle Revolten. Schnitte durch die Plakatszene um 1968. Drei Präsentationen aus der Sammlung

Den Zeitgeist der späten 1960er Jahre widerspiegelnd, besitzt das LWL-Landesmuseum einen erstaunlich bunten, spontan und „wild“ gewachsenen Plakatbestand zu den sogenannten „Studenten-Unruhen“ und ihrem kulturellen Umfeld. In der ersten Präsentation ab Januar 2011 wurden rund 100 Plakate, dazu Flugblätter und Zeitschriften-Cover zu den damals - wie heute - brennenden Themen wie „Bildungsnotstand“, „Schulmisere“ oder „Polizei-Gewalt“ vorgestellt.

Im Mittelpunkt dieser Sequenz standen die Ereignisse an der Westfälischen Wilhelms- Universität, dem Hausnachbarn des LWL-Landesmuseums am Domplatz. Münster bildete1968/69 – das wird im Rückblick immer deutlicher - mehr als einen Nebenschauplatz der bundesweit aufflammenden Proteste gegen überlebte Hierarchien und für eine breite öffentliche Debatte darüber.

Ausgehend von Münster und den dortigen Protesten widmete sich der zweite Teil „Globale Protestkulturen“ den Blick über die Landesgrenzen hinaus. Für die linksalternative Szene wurde es immer bedeutsamer, gegen eine von der Supermacht USA gesteuerte Welt des Kapitals, der Krisen und Kriege Partei zu ergreifen. Auf Plakaten, Manifesten und Flugblättern lautete die Hauptforderung  nach „Antiimperialistischer Solidarität“ mit den Unterdrückten in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Im Mittelpunkt standen die Bildbotschaften, die sich den Befreiungsbewegungen in Vietnam, Lateinamerika und dem Nahost-Konflikt,  in dem die Parteinahme für die palästinensische PLO im Vordergrund stand, widmeten. Bemerkenswert war dabei die erstmals (fast schon) globale Vernetzung der Protest-Bewegungen. Bereits Jahrzehnte vor dem World Wide Web schlossen sich lokale, nationale und globale Protestkampagnen zu einem wirksamen Informations-Netzwerk zusammen.

Die schwarze Bürgerrechts-Bewegung und die Studentenrevolte in den USA (z. B. Berkeley) entwickelten neue Protestformen: Die Demonstranten besetzten Universitäten bei „Go-Ins“ und „Teach-Ins“ oder riefen zum „Marsch auf Washington“ auf. In Deutschland dienten die amerikanischen Bewegungen als Vorbild: So planten deutsche Studierende u. a. den „Marsch auf Bonn“.

Neben den Themen dieser Zeit zeigten die rund 100 neu hinzugekommenen Exponate der Ausstellung, wie sich übernationale grafische Trends und Parallelen entwickelten, aber auch nationale und regionale Bildtraditionen fortlebten. Vor allem die Plakatmotive, die im „Atelier Populaire“ an der Pariser Universität entstanden und in der Satire-Zeitschrift „Enragé“ abgedruckt wurden, setzten Qualitätsmaßstäbe weit über das „Jahrzehnt der Revolte“ hinaus.

Die abschließende, dritte Bildsequenz „Langzeitwirkung ’68 - Der visuelle Umbruch“ widmet sich ab Dezember  der Langzeitwirkung, dem langen Schatten von „’68“, vor allem dem epochalen Einschnitt in den Seh- und Konsummentalitäten der Plakat-Adressaten seit „’68“. Die lockere Sprache der „‘68er“ und neue Muster der visuellen Kommunikation, die die Plakate prägten, beeinflussten die westdeutsche Gesellschaft nachhaltig. Mit zwei Jahrzehnten Verspätung - nach dem Ende der NS-Diktatur und dem politischen Umbruch 1945/1949 – hatte ein epochaler visueller Umbruch das westliche Teildeutschland erfasst. Alte Bildklischees und Mentalitäten der Kriegsgeneration zerbrachen, neue Bildmuster und Sprachcodes einer trendigen Jugendkultur traten seit „1968“ an ihre Stelle.

Internationale Idole der Popkultur wie Andy Warhol und Jimi Hendrix beschleunigten diesen Durchbruch zu einer tendenziell offeneren Gesellschaft und ihre Widerspiegelung in der Plakatwelt enorm. Die Präsenz dieser Pop-Ikonen in der Welt der Plakate stellt einen besonders reizvollen Aspekt der Abschlussfolge der Visuellen Revolten dar.

2010

19.9.2010 – 16.1.2011
Neue Alchemie. Kunst der Gegenwart nach Beuys

Über 20 Jahre nach dem Tod von Joseph Beuys ließ sich eine neue Entdeckung machen: Junge Künstlerinnen und Künstler griffen in ihren Werken die von Beuys eingeführte Ästhetik und seine inhaltlichen Kategorien in der Gegenwart auf. Es entstanden Werke aus „armen“ Materialien wie Ton, Gips, Holz und Ästen, Metallen, Steinen, angedeuteten oder echten Tiermaterialien und Textilien. Diese junge Künstlergeneration beschwor die Kraft des Ursprünglichen, der Natur, der Energie und des Irrationalen.

Das LWL-Landesmuseum zeigte in der Ausstellung mit 32 Werken von elf zeitgenössischen Künstlern, wie das Werk von Joseph Beuys für die Kunst der Gegenwart aufgegriffen und weitergedacht wird. Schon der Titel „Neue Alchemie“ beschreibt die experimentelle, hypothesenhafte Anlage der Ausstellung. Bei den eingeladenen Künstlern handelte es sich nicht um eine erklärte Kunstbewegung im klassischen Sinne, vielmehr setzten sich hier zahlreiche, voneinander unabhängige und höchst individuelle Einzelpositionen zu einem Gesamtbild zusammen, das in der Ausstellung erstmals als ein zusammenhängendes Phänomen beschrieben wurde. Die ausgewählten Künstler sind fast alle in den 1970er Jahren geboren und stehen mit ihrem Werk aktuell im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. So vertrat Karla Black Schottland im folgenden Jahr auf der Biennale in Venedig, Nina Canell zeigte ihr Werk im folgenden Jahr im MOMA in New York.

Bereits bestehende Arbeiten wurden mit speziell für das LWL-Landesmuseum konzipierten Arbeiten kombiniert und in Performances und Veranstaltungen in das Ausstellungsgeschehen eingebunden. Die Ausstellung eröffnete fast zeitgleich zur Eröffnung der großen Joseph Beuys Retrospektive „Parallelprozesse“ in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf.

Die eingeladenen Künstler sind selbst nicht mehr Zeugen von der Überlagerung der Person Beuys mit seinem Werk, von seiner Präsenz und seinem Charisma geworden, sondern kennen seine Kunst ausschließlich über medial vermittelte Bilder, Filme oder aus dem Museum als statische, nicht mehr lebendige Werke. Der Charakter der neuen Kunstwerke ist der des Prozesses. Statt einer endgültigen Form ist der Moment der Transformation maßgeblich: Ein Vorhang aus fragilem Zuckerpapier („It‘s Proof That Counts“ von Karla Black) zeigt die Vergänglichkeit des Materials. Katinka Bock ließ in ihrer Arbeit Local Colour Balance das Raumklima des Museums eingreifen: Drei Zitronen, an einer Eisenstange befestigt, halten sich die Waage mit einem Stoffband. Im Laufe der Zeit verloren die Zitronen an Feuchtigkeit, trockneten ein und wurden dadurch leichter. Wann wird das Gleichgewicht zerbrechen?

Einige Künstler erzeugten romantische und mystisch-alchemistische Assoziationen, indem sie in ihren Werken Technik, Natureinfluss und Naturimitation kombinierten. Nina Canell schuf aus mit Wasser gefüllten Plastikwannen, die mit Trommelfellen überzogen sind, eine mystische Nebel-Klang-Landschaft („Shedding Skin“). Oft wurden die Materialien in besonderen, bedeutungsvollen und symbolisch aufgeladenen Anordnungen als Installationen und Skulpturen im Raum positioniert, zum Beispiel in der Rauminstallation „Raum#256 – Opak“ von Lone Haugaard Madsen. Es handelte sich dabei um das Aufgreifen einer Ästhetik, die man aus der musealen Präsentation der Beuys-Räume kennt, die aber auch auf die Vitrinen-Arrangements von Beuys anspielten.

Durch ihre Präsentation und Materialien wurden die Kunstwerke auratisch und spirituell aufgeladen. Eine magisch-energetische Qualität wurde thematisiert, indem sie in die assoziative Nähe von archaischen Ritualen und schamanistischer Praktik gerückt wurden, oft auch in der Art  ethnologischer Objekte, wie in der Installation „Mounting Toward Zenith – Descending and Disappearing“ von Matthew Ronay. Während der Eröffnung „aktivierte“ der Künstler die Arbeit, indem er selbst zum Teil seiner Installation wurde.

Karla Black, Katinka Bock, Björn Braun, Nina Canell, Aleana Egan, Myriam Holme, Sergej Jensen, Lone Haugaard Madsen, Lorenzo Pompa, Matthew Ronay, Michael Stumpf.

 

2.9.2010 – 2.1.2011
Josef Wedewer

Zusammen mit Theo Hölscher gründete Josef Wedewer 1927 in Münster die Künstlergemeinschaft „Junges Westfalen“. Zwei Jahre später reisten beide zusammen nach Paris, wo Wedewer besonders von Maurice Utrillo beeinflusst wurde. Diese Künstlerreise wurde bereits 2008 in der Jubiläumsausstellung „Orte der Sehnsucht“ im LWL-Landesmuseum mit einer von Wedewers Paris-Ansichten gewürdigt.
In seinem späteren Oeuvre öffnete sich Josef Wedewer einer weitgehend ungegenständlichen Moderne und verarbeitete internationale Einflüsse des Kubismus, des Surrealismus und des Informel.
Anlässlich einer großzügigen Schenkung der Familie Wedewer zeigte das LWL-Landesmuseum etwa 35 Gemälde und 25 Handzeichnungen. Dieser Querschnitt durch Josef Wedewers gesamte Schaffenszeit, von den 20er Jahren bis zu seinem Tod 1979, illustrierte die Vielfalt seines Werkes und zeugte von einem künstlerischen Lebensweg, der für viele der um 1900 geborenen Zeitgenossen typisch ist.

 

16.8. – 11.7.2010
Gastspiel im Grünen

 

8.5. – 4.7.2010
07.06.01 stage. Klaus Merkel

„Ein Bild erzeugt sich nicht mehr selbst, der Kontext, in dem es erscheint, muss mitgemalt werden.“

Diese Überzeugung macht Klaus Merkel (* 1953) zu einem der zukunftsweisendsten Maler der Gegenwart. 1993 entschied sich Merkel, seine bisherige Arbeit zu katalogisieren, und fing an, sie als Ausgangsmaterial für weitere, neue Bildfindungen zu nutzen, indem er diese in seiner Malerei zitierte und in Kombination setzte. Dadurch schaffte und schafft er sich bis heute eine  konsequent selbstdefinierte Basis für eine Malerei, die sich in ihrer vermeintlichen Beschränkung erst die Freiheit erworben hat, die eigene Geschichte, den eigenen Entstehungszusammenhang und die eigene Konzeption transparent zu machen und gleichzeitig doch jedes Mal eine autonome, eine völlig neue Bildfindung zu ermöglichen.

Das LWL-Landesmuseum erwarb ein Werk von Klaus Merkel für den Ausbau der Sammlung der Gegenwartskunst und sicherte sich so ein wichtiges Bindeglied zwischen dem großen Bestand an Malerei des Informel und konzeptuellen Positionen der Sammlung. In einer Studioausstellung wurde das Bild im Kontext weiterer Arbeiten von Merkel präsentiert.

 

7.3. – 30.5.2010
Christoph Worringer

„Das, was ich male, ist eben nicht die Illusion von Wirklichkeit. Ich führe sie als solche auch nicht vor, sondern ich zeige ganz explizit: Das ist artifiziell. Das ist gemacht. Das ist nicht Wirklichkeit. Ich kann mich dem zwar geistig nähern, es ist aber noch nicht mal eine Nicht-Wirklichkeit [...]. Nur als Bild ist es wirklich.“ Christoph Worringer

Wie eingefroren erstarren die Figuren in ihren Bewegungen. Dicht gedrängt füllen sie das Bildfeld, umgeben von greifbaren Gegenständen und einem glasklaren und tiefelosen Raum. So nah sich die Personen und Dinge kommen, so fremd bleiben sie untereinander. Aus einem reichen Fundus der Kultur-, Kunst- und Zeitgeschichte, der Religion, Mythologie und Literatur schöpft Worringer seine eigene, unauslotbare Ikonografie und verdichtet sie zu einer ebenso realistischen wie irrealen und verstörenden Bildwelt. Kein symbolischer Sinn befreit die Figuren und Dinge aus ihrer kalten Isolation.

 

10.2. – 2.5.2010
Ein Münzschatzfund der Salierzeit aus dem Märkischen Kreis

Für drei Männer aus dem Märkischen Kreis ist der Traum, einen echten Schatz zu finden, wahr geworden: Nahe der Stadt Halver entdeckten sie im Sommer 2009 236 Münzen, die dort schon seit mehreren Jahrhunderten im Waldboden vergraben lagen. Entsprechend der gesetzlichen Vorschriften meldeten sie den Schatz umgehend beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Was für eine Sensation ihr Fund war, wurde den Findern erst bewusst, als sie die Münzen in der Numismatik-Abteilung des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster prä-sentierten. 236 Silbermünzen samt eines kleinen Tontöpfchens aus dem 11. Jahrhundert zu finden, ist ein großer Glücksfall. Schatzfunde aus dieser Zeit  sind extrem selten und einen Fund vergleichbaren Ranges gab es zuletzt vor über 100 Jahren.
Der letzte vergleichbare Fund in Westfalen wurde 1904 in Liesborn entdeckt, ist aber in alle Winde zerstreut. Davor wiederum wurde 1816 ein ähnlicher Schatzfund in Dreierwalde-Riesenbeck entdeckt, der ebenfalls zerstreut wurde und dessen Inhalt nur vage bekannt ist.
Aufgrund seiner großen wissenschaftlichen Bedeutung wird dem Schatz auch im Museumsneubau ab 2013 eine gebührende Stellung eingeräumt. Schon jetzt präsentiert das Museum den Schatzfund in einer Studioausstellung, die vom 10. Februar bis zum 2. Mai zu sehen ist.
Möglich wurde der Ankauf der Münzen mit Unterstützung von Sponsoren und finanzieller Hilfe der LWL-Archäologie. Denn auch für die Archäologen in Westfalen ist der Fund bedeutsam, da er neue Erkenntnisse brachte: Weil historische Münzen fast nie in offenem Gelände gefunden werden, stand an der Fundstelle früher vermutlich einmal eine Gehöftgruppe. In der Nähe des Fundortes wurden zudem Gruben und Terrassen gefunden. Ohne den Münzfund hätten man nicht erfahren, dass an dieser Stelle im frühen Mittelalter Menschen wohnten.
Alle 236 gefundenen Münzstücke waren Pfennige. Ein kleiner Teil war wie damals üblich quer durchgeschnitten, um so halbe Pfennige zu erzeugen. Zwar tragen die Münzen keine Jahreszahlen, aber zum Teil Namen von Regierenden. Dadurch sind sie zeitlich einzuordnen. Die jüngsten Pfennige tragen Bild und Name des Kölner Erzbischofs Hermann III., der dem Erzbistum von 1089 bis 1099 vorstand. Doch auch nach einer genauen Untersuchung der Münzen und des Fundortes bleiben einige Fragen offen: Warum wurden die Münzen hier vergraben und warum holte man sie nicht wieder aus dem Versteck hervor? Über solche Dinge kann man nur spekulieren. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass es damals noch keine Banken gab, wo die Menschen ihr Geld sicher aufbewahren konnten. Deshalb vergruben sie es oft unter dem eigenen Haus. In den meisten Fällen wurden die Besitzer dann durch irgendein Ereignis daran gehindert die Münzen wieder hervorzuholen. Wirklich reich waren die damaligen Besitzer allerdings nicht. Die 236 Münzen entsprachen in etwa dem Wert von 14 Schweinen.

2009

2.12.2009 – 14.3.2010
Rune Mields. Konrad-von-Soest-Preis 2009

27.9.2009 – 31.1.2010
„Max Ernst lässt grüßen“
Peter Schamoni begegnet Max Ernst

1.9. – 11.11.2009
Latent sichtbar.
Tendenzen der Auflösung in Werken der Sammlung des 20. Jahrhunderts

4.4. – 19.4.2009
Aufriss

2008

28.9.2008 – 11.1.2009
Orte der Sehnsucht – Mit Künstlern auf Reisen

9.3. – 15.6. 2008
The Architecture of Stephen Willats

26.4. – 22.6.2008
August Macke
Der Bestand im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Innerhalb nur eines Jahrzehnts hat August Macke (1887 – 1914) sein leuchtendes Werk geschaffen. Nach seinem frühen Tod im Ersten Weltkrieg schrieb Franz Marc über ihn: „Er hat von uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Wesen war.“ Erstaunlich ist der ungeheure Umfang dieses Werks eines jungen Künstlers, das zu den größten Leistungen des Expressionismus gehört.

Seit den 1970er Jahren erarbeitete Ursula Heiderich das mehrbändige Werkverzeichnis August Macke, das etwa 6.000 Skizzen, 3.000 Zeichnungen und 550 Aquarelle umfasst. Der letzte Band zu den fast 600 Gemälden erschien im Frühjahr 2008 und enthält auch eine umfassende Darstellung zu Leben und Werk des in Meschede geborenen Künstlers. Die Fertigstellung des Werkverzeichnisses wurde mit einer Präsentation aus der Sammlung des LWL-Landesmuseums gefeiert. Dazu wurden die zwölf Gemälde des „Macke-Raums“ mit den 60 schönsten Aquarellen und Zeichnungen sowie den 80 Skizzenbüchern, dem Fotoalbum der „Tunisreise“ und Archivalien (Briefen) aus dem Macke-Archiv kombiniert. Die Ausstellung gruppierte sich räumlich um den Macke-Raum der ständigen Sammlung im Altbau.

August Macke ist im LWL-Landesmuseum in Münster mit berühmten Gemälden wie dem „Modegeschäft“ und dem „Sonnigen Weg“, mit vier Tunis-Aquarellen und zahlreichen weiteren Werken auf Papier so qualitätvoll vertreten wie kaum sonst in einem anderen Museum. So konnte aus dem eigenen Bestand eine angemessene Übersicht über das Werk des berühmten Expressionisten präsentiert werden.

 

9.3. – 15.6.2008
Alles wird Kunst sein ...
100 Jahre LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Vor 100 Jahren, am 17. März 1908, wurde das „Landesmuseum der Provinz Westfalen“ eröffnet. Sein Auftrag war es, westfälische Kunst und Kulturgeschichte zu sammeln, zu bewahren und zu zeigen. Heute hat das LWL-Landesmuseum ein internationales Prestige.

Die Ausstellung „Alles wird Kunst sein …“ zeichnete ein Jahrhundert ereignisreicher Sammlungsgeschichte mit Höhen und Tiefen anschaulich nach – von der berühmten Rede Kaiser Wilhelms II wenige Monate vor der Eröffnung im Jahre 1908, bis hin zum anstehenden Um- und Neubau des Museums 100 Jahre später. Schon seit dem frühen 19. Jahrhundert hatten der Altertumsverein und der Kunstverein reiche Sammlungen angelegt. Während in den Anfangsjahren die ältere Kunst dominierte und zeitgenössische Werke vom Westfälischen Kunstverein gezeigt und gesammelt wurden, erwarb das Museum nach 1950 Werke der Moderne. Mit den Skulptur Projekten ging das Landesmuseum ab 1977 neue Wege in die Öffentlichkeit und erreichte weltweite Anerkennung. Ausstellungen wie „August Macke“ (1987) und „1648 – Krieg und Frieden in Europa“ (1998/99) verstärkten die internationale Ausrichung.

Die Ausstellung spiegelte anhand von bedeutenden Gemälden die Sammlungsgeschichte des Museums wider: von Werken des Mittelalters über Renaissance und Barock bis hin zur Kunst der Moderne und der Gegenwart. Nach 1950 begann das Landesmuseum, systematisch moderne Kunst zu sammeln. So entstand die Moderne Galerie mit einem umfangreichen Gemäldebestand vom deutschen Impressionismus mit Liebermann, Slevogt und Corinth, dem Expressionismus (Brücke und Blauer Reiter mit besonderem Gewicht auf den aus Westfalen stammenden August Macke) über die Bauhauszeit und die Kunst der fünfziger Jahre bis zur internationalen Avantgarde.

„Alles wird Kunst sein ...“ stellte auch die wichtigsten Ausstellungen des Museums in Plakaten und Fotos vor. Wie das Museum vor 100 Jahren seine Kunst ausstellt hatte, zeigte ein rekonstruierter Saal der ersten Präsentation von 1908 mit Skulpturen des Spätmittelalters.

Erstmals dokumentiert wurde die von den Nationalsozialisten durchgeführte Aktion „Entartete Kunst“ von 1937. In einem Saal der Ausstellung wurden Bilder der damals beschlagnahmten Werke gezeigt, darunter Graphiken, die das Museum zurückkaufen konnte.

2007

25.11.2007 – 17.2.2008
Freiheit der Linie
von Obrist und dem Jugendstil zu Marc, Klee und Kirchner

16.9.2007 – 17.2.2008
Geschenkt.
Erwerbungen des Freundeskreises des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Münster

17.6. – 30.9.2007
Skulptur Projekte 07

Nach 30 Jahren konstanter Thematisierung von zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum befragten die Kurator:innen und Künstler:innen im Jahr 2007 die Aktualität des Formates der Skulptur Projekte neu. Die vierte Ausstellung war in vielerlei Hinsicht auch eine Revision. Der ausgedehnte Rhythmus von 10 Jahren wurde im Vergleich zu den nun weltweit stattfindenden Biennalen, Triennalen oder auch der Kasseler documenta besonders wichtig. Brigitte Franzen prägte in diesem Zusammenhang den Begriff „Langzeitstudie“. Insgesamt 36 Künstler:innen beteiligten sich mit Projekten an der Ausstellung, die international breit rezipiert wurde. Viele von ihnen waren bereits in den Skulptur Projekten der Jahrzehnte zuvor beteiligt gewesen. Film, Video und performative Arbeiten wurden stärker als in den Jahrzehnten zuvor in die Ausstellung miteinbezogen. Parallel zu skulptur projekte münster 07 kuratierte Brigitte Franzen eine erste Archivausstellung, die während der Skulptur Projekte 2007 im Lichthof des Landesmuseums auf zwei Stockwerken zu sehen war. Diese erste Präsentation von Archivalien legte den Grundstein für die nachfolgenden Präsentation des Sammlungsbestandes des Skulptur Projekte Archivs.

Kasper König (Kurator), Brigitte Franzen (Kuratorin), Carina Plath (Kuratorin), Christine Litz (Projektleitung). skulptur-projekte-archiv.de/de-de/2007/.

11.2. – 29.4.2007
Kluge Köpfe.
Porträts von Adolf Clemens

27.1. – 25.2.2007
Vergebliche Liebesmüh

21.1. – 4.3.2007
„Alles Zitrone!“

20.1. – 15.4.2007
Reiner Ruthenbeck
Werke in der Sammlung

2006

30.11.2006 – 21.1.2007
Konrad-von-Soest-Preisträger:
Erich Reusch

26.11.2006 – 28.1.2007
Ausstellung Preisträger GWK. Ölbilder, Grafik, Skulptur

24.9.2006 – 28.2.2007
Berliner Porzellan

27.8. – 12.11.2006
Annette Weisser/Ingo Vetter

3.6. – 13.8.2006
Siegfried Cremer – der Künstler

6.5. – 6.8.2006
Sammlerlust und Augenweide.
Die Münzsammlung der Lüfte-Stiftung

30.4. – 9.7.2006
Ernst Ludwig Kirchner – Erstes Sehen.
Der Bestand des Berliner Kupferstichkabinetts

9.4.2006
Wiedereröffnung der Mittelaltersammlung
Stein, Skulptur, Ölbilder

25.2. – 23.4.2006
Pierre Soulages. 
Präsentation einer Neuerwerbung

19.2. – 9.4.2006
Phil Sims – Emotion of Color

4.2. – 1.5.2006
Melchior Lechters Gegen-Welten
Kunst um 1900 zwischen Münster, Indien und Berlin

14.1. – 19.2.2006
GeldKunst – KunstGeld
Deutsche Gedenkmünzen und ihre Gestaltung

2005

16.12.2005 – 26.3.2006
Highlights der Mittelalter-Sammlung

27.11.2005 – 29.1.2006
Willi Baumeister. Figuren und Zeichen

29.10.2005 – 8.1.2006
Wähners Kriegskabinett

1.10.2005 – 8.1.2006
Giulio Paolini. 
Esposizione universale

27.8. – 16.10.2005
Cremer-Preis. 
1. Preisträgerin: Haegue Yang

25.6. – 16.10.2005
Zwischen Tür und Angel
Künstler der Akademie Münster im Dialog mit der Sammlung

21.5. – 11.9.2005
1945 – Kriegsende und Neuanfang

12.3. – 28.8.2005
Die Brabender. 
Skulptur am Übergang vom Spätmittelalter zur Renaissance

19.3. – 1.5.2005
Grau Blau Grün

19.2. – 4.9.2005
100 Jahre Künstlergemeinschaft „Brücke“
Werke aus der eigenen Sammlung

19.1. – 16.2.2005
Spaces to live

2004

12.12.2004 – 20.2.2005
Buch- und Lesekunst um 1900. Blüte des Exlibris

5.11. – 21.11.2004
Martin Honert -  Konrad-von-Soest-Preis 2004

17.10.2004 – 4.1.2005
Wege des Mittelalters

1.10.2004
Stiftung Sammlung Cremer. 
Fluxus, Nouveaux Réalistes, Hermann Finsterlin

15.9. – 31.10.2004
Trans Aquas. 
Wolfgang Schmitz. Das Protokoll eines Zeichners

25.6. – 5.9.2004
Arnulf Rainer: Auslöschung und Inkarnation
Ausstellung anlässlich der Ehrenpromotion durch die Kath.-Theol. Fakultät der Universität Münster

20.6. – 5.9.2004
František Kupka. 
Die Sammlung des Musée d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou

13.3. – 31.5.2004
cremers haufen. 
alltag, prozesse, handlungen: kunst der 60er Jahre und heute.

2003

6.3.2003 – 31.5.2004
Herbert Zangs: Frühe Objektverweißungen 1952–1954

9.11.2003 – 1. 2.2004
Edvard Munch – Das graphische Werk aus dem Berliner Kupferstichkabinett

Der Norweger Edvard Munch gestaltete in seinen Werken die großen und zum Teil tabuisierten Grunderfahrungen des Lebens: Einsamkeit, Liebe, Eifersucht, Pubertät, Alter, Krankheit und Tod. In der Ergründung der menschlichen Seele lag für ihn die eigentliche Aufgabe der Kunst. Er wollte innere Vorgänge zum Ausdruck bringen und nicht, wie die Impressionisten, äußere, optische Phänomene beschreiben. In der Auseinandersetzung mit van Gogh, Gauguin, den Symbolisten und der Kunst des Jugendstils fand Munch zu höchst individuellen Lösungen für sein künstlerisches Anliegen.

In Münster wurden etwa 200 graphische Arbeiten Munchs gezeigt – oft großformatige Holzschnitte, Lithographien und Radierungen, zahlreiche von ihnen farbig. Sie stammten aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das nach dem Munch-Museum in Oslo weltweit die umfangreichste Sammlung von Druckgraphiken des Norwegers besitzt. In einer einmaligen Zusammenstellung wurden zahlreiche seltene, mitunter sogar einzigartige Farb- und Zustandsdrucke der berühmten emotions- und symbolgeladenen Bilder präsentiert. In der Gegenüberstellung ähnlicher Motive wurde nachvollziehbar, wie Munch durch gezielte Variationen in der Farbzusammenstellung und technischen Ausführung unterschiedliche Botschaften oder Stimmungen zum Ausdruck bringt, die so nur in der Graphik möglich sind. Figuren und Landschaft verschmelzen zu einer Einheit, die auf den inneren Ausdruck konzentriert ist. Mit gestalterischen Mitteln evoziert Munch emotionale Vorgänge – Liebe, Angst, Eifersucht, Einsamkeit, Sehnsucht, Trauer. In seinem graphischen Werk findet er dafür besonders prägnante und anschaulich verdichtete Formulierungen.

Seit 1894 entstehen erste Lithographien und Radierungen, seit 1896 Farblithographien und Holzschnitte. In seinen graphischen Arbeiten variiert Munch oftmals die Motive seiner Gemälde. Dabei geht er außerordentlich innovativ und experimentierfreudig mit den graphischen Techniken, Materialien und Bildträgern um. Auch der enorme Umfang von Munchs graphischem Werk macht deutlich, wie sehr ihn die besonderen Qualitäten und Möglichkeiten der Graphik als Ausdrucksmittel faszinierten.

Mit sensiblem Gespür lenkt Munch den Blick des Betrachters, der unausweichlich in den Sog der Darstellung gerät. Dabei nutzt Munch die spezifischen Eigenschaften der graphischen Techniken, das Markante des Holzschnitts, den weichen Linienfluss der Lithographie und die dämmrige Licht- und Raumhaltigkeit der Radierung, um jedem Thema seine einprägsame Gestaltung zu geben.

Werke wie „Madonna“, „Die Sünde“, „Eifersucht“ und „Der Kuss“ warem ebenso zu sehen wie Munchs Arbeiterbilder und Porträts von Strindberg, Ibsen, Nietzsche und anderen Zeitgenossen. Witzige Tierbilder und die satirisch-ernste Lithographiefolge „Alpha und Omega“ stellten überraschende Seiten aus seinem Oeuvre vor.

Die Ausstellung wurde begleitet von der Katalogpublikation „Edvard Munch – Die Graphik im Berliner Kupferstichkabinett“, bearbeitet von Sigrid Achenbach, Staatliche Museen zu Berlin und G+H Verlag, Berlin 2003, Verkaufspreis € 25,50.

 

18.10.2003 – 11.1.2004
Hans Kaiser. Porträts und Monochrome Räume

Im Jahr 2001 erhielt das Westfälische Landesmuseum neben drei Gemälden fünfzig Zeichnungen des in Soest tätigen informellen Malers (1914–1982) aus dessen Nachlaß. Darunter befinden sich 33 Porträtzeichnungen aus den Jahren 1960–1980 allesamt an der Grenze zwischen figürlicher Darstellung und freier subjektiver Niederschrift linearer Aktionen. Die „Porträts“ nähern sich neben privaten Personen auch Künstlern wie Wilhelm Morgner, Emilio Vedova, aber auch dem Fotografen Albert Renger-Patzsch oder dem Konstruktivisten Josef Albers an. In diesen spontanen, fast fahrigen Notaten sagt die Spur des Stifts oder der Feder ebenso viel über die momenthafte Befindlichkeit des Künstlers aus wie über die dargestellte Person. Es sind sozusagen Notate einer Landschaft der Seele.

Zu den letzten Werken von Hans Kaiser gehörten die „Monochromen Räume“ aus den Jahren 1978 – 82. Die „in den Raum geschriebenen“ skripturalen Elemente sind hier zurückgehalten; es bleibt der malerische farbige Raum, mit dem Kaiser auf seine „Brandbilder“ von 1958/59 zurückgreift, deren farbige Räumlichkeit er hier ins Immaterielle hebt.

 

11.10.2003 – 11.1.2004
100 Jahre Clasing. 
Eine Hommage an den Kunsthändler Heinrich Clasing aus Münster.

Ein Stück münsterischer Kulturgeschichte im 20. Jahrhundert wurde lebendig. Clasings „Kleiner Raum“ zeigte als erste Galerie moderne Kunst in Münster. Das Ausstellungsprogramm in nationalsozialistischer Zeit und nach 1945 reflektierte Kontinuität und Wandel kulturpolitischer Bedingungen und bürgerlicher Kunstvorstellungen. Werke von Otto Pankok, Josef Scharl, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker, Christian Rohlfs, Fritz Winter, Wijnand Janssens, Fritz Levedag, Pablo Picasso, Jean Miró und vielen anderen illustrierten das Spektrum seines Wirkens.

 

3.10.2003 – 11.1.2004
Georg Frietzsche. Werke 1950-1985

Das Westfälische Landesmuseum erhielt aus dem Nachlaß des Künstlers Georg Frietzsche zehn bedeutende Arbeiten, die sein Schaffen zwischen 1951 und 1980 veranschaulichen. Zusammen mit etwa 40 Leihgaben zeigte die Ausstellung die konzentrierte und sensible Arbeit an den gleichmäßig sich ausbreitenden Spannungen und Vibrationen der Bildfläche.

Georg Frietzsche sprach von dem „Gefühl, in einer Strömung zu stehen“, und von der „Richtung ins Unbegrenzte“. Er wurde 1903 in Schlesien geboren und war künstlerisch insbesondere seit den fünfziger Jahren in Berlin tätig, wo er 1986 starb. Eberhard Roters schrieb 1981 über ihn: „Georg Frietzsches Gouachen und Aquarellzeichnungen sind kleine Meisterwerke, die zweifellos zum Besten gehören, was die europäische Kunst der Nachkriegszeit aufzuweisen hat.“

 

21.06. – 21.09.2003
Stiftung Sammlung Cremer. Zu Gast im Landesmuseum:
CHEN ZHEN. «RESIDENCE – RESONANCE – RESISTANCE»

Diese Ausstellung des 1955 in China geborenen, ab 1986 in Paris lebenden und im Jahr 2000 verstorbenen Künstlers Chen Zhen bildete die erste größere Präsentation in Deutschland eines der Pioniere des offenen Werkes und Wegbereiters des Gedankens der „Hybride“ und kulturellen Vielfalt in der Kunst.

Bekannt durch seine großen, international ausgestellten installativen Arbeiten, hatte Chen Zhen für das Centre de Création Contemporaine in Tours ein Ausstellungskonzept entworfen, das seine Auseinandersetzung mit den Kulturen der 5 Kontinente thematisierte.

Dafür erweckte er zwischen 1997 und 2000 in jeweils einem anderen Kontinent entstandene große Installationen zu neuem Leben und verband diese konzeptuell. Durch die neuarrangierte Zusammenstellung traten die Installationen in einen Dialog und vergegenwärtigten auf diese Weise Chen Zhens Idee einer „Transexpérience“ – der Mobilität einer zeitgenössischen Welt „ohne kulturelle Heimat“. Die Schau führte deutlich vor Augen, in welch hohem Maße Chen Zhen in seinen künstlerischen Positionen die Komplexität sozialer, interkultureller und gesellschaftspolitischer Themen miteinbezieht und verarbeitet.

Die in Münster gezeigte „Retrospektive“, die dritte Station nach Tours und Mailand, war eine Hommage an diesen wichtigen, früh verstorbenen Gegenwartskünstler. Flankierend zu den großen Installationen vereinte sie über 40 Skizzen, bzw. Zeichnungen Chen Zhens.

 

18.5. – 28.9.2003
Sammlerlust. Europäische Kunst aus fünf Jahrhunderten
Gemälde, Zeichungen und Kunsthandwerk aus einer westfälischen Privatsammlung

In diesem Jahr zeigte das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster eine Ausstellung von besonderem Rang.

Erstmalig wurden aus einer der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen Glanzlichter präsentiert, die von der spätmittelalterlichen Tafelmalerei bis hin zu Gemälden der klassischen Moderne reichen und darüberhinaus Goldschmiedekunst und Porzellan deutscher Manufakturen umfassten.

Besonders charakteristisch für die Sammlung sind die Werke des 19. Jahrhunderts, die einen hochkarätigen Überblick über die deutsche Malerei dieser Zeit bieten. Arbeiten von Caspar David Friedrich, Joseph Anton Koch, Ludwig Richter, Wilhelm Leibl, Adolph Menzel und Ferdinand Georg Waldmüller markierten hier Höhepunkte.

Mit niederländischen und spanischen Stilleben, Landschaften und Genrebildern des 17. Jahrhunderts formierte sich ein weiterer Schwerpunkt der Kollektion. An großen Künstlernamen sind hier Pieter Claesz., Jan Davidsz. De Heem, Adriaen Bosschaert, Jan van Goyen, Salomon van Ruysdael, Antonis van Dyck und Peter Paul Rubens zu nennen.

Die französische, deutsche und italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts war mit Porträts, Historienbildern und venezianischen Veduten vertreten. Hierfür standen besonders die Namen Francesco Guardi, Antonio Canaletto, Claude Lorrain und Jakob Philipp Hackert.

 

22.03. – 25.05.2003
Günter Schmidt. Retrospektive der Plakate 1970 – 2000

Günther Schmidt (1945 – 2001) ist vor allem durch sein umfangreiches Plakatwerk seit den 70er Jahren international bekannt und mit zahlreichen Preisen geehrt geworden.

Seine individuelle Plakat-Handschrift hat durch Aufträge von Seiten der Stadt Münster – z. B. das Stadtlogo – und der münsterischen Geschäftswelt das Erscheinungsbild der Stadt über drei Jahrzehnte mitgeprägt. Die Retrospektive im Altbau des Landesmuseums konzentrierte sich auf ca. 100 Plakate seit den frühen 70er Jahren, wobei sich freie Arbeiten, Logos und Prospekte in Auswahl anfügten.

 

23.02. – 7.09.2003
Gesicht – Maske – Farbe.
Frauenbilder des frühen 20. Jahrhunderts

Das Bildnis des weiblichen Körpers zählt zu den Schlüsselthemen in der Kunst des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Es spiegelt die Träume männlicher Künstler von Ursprünglichkeit und Naturverbundenheit in einer sich industrialisierenden Welt, aber auch deren Scheitern unter den traumatischen Eindrücken des Ersten Weltkrieges. Aus Sicht der Künstlerinnen dient das Bildmotiv vor allem einer gesteigerten Selbstwahrnehmung und damit zugleich einer Neubestimmung der eigenen gesellschaftlichen Rolle. Diese historischen Wandlungen des Frauenbildes und die damit verknüpften künstlerischen Neuerungen führte die Ausstellung anhand einer Auswahl von 65 Gemälden und Grafiken aus dem Bestand des Westfälischen Landesmuseums vor Augen.

2000

19.11.2000 – 28.1.2001
Eduardo Chillida
Grafik aus vier Jahrzehnten

Nach der Ausstellung seines zeichnerischen Werkes vor zehn Jahren und seiner Teilnahme an den Skulptur Projekten in Münster 1987 und 1997 stellte das Landesmuseum den spanischen Künstler Eduardo Chillida nun mit 150 Druckgraphiken vor. Die frühesten stammen aus dem Jahr 1966.

Die Ausstellung gab einen Überblick über Chillidas graphische Techniken bis in die neunziger Jahre. Parallel zu seiner Skulptur, in der er in diesen Jahren von Stäben zu Massen überging, zeigen diese frühen Blätter, wie er beginnt, mit Flächen eine formale Übereinstimmung zur Skulptur zu finden, ohne dass eine illustrative perspektivische Räumlichkeit eingesetzt wird.

Chillida hat sich immer zugleich als Bildhauer und Graphiker, als Zeichner und Architekt verstanden.

An der Druckgraphik wird deutlich, wie alles ineinander spielt: Seine Skulpturen sind Zeichen im Raum, seine Graphiken auf das Zweidimensionale verkürzte Skulpturen.

Linien können als Massen, das ausgesparte weiße Papier als Raum wahrgenommen werden. Das Verbindende ist die intellektuelle Leidenschaft, mit der Chillida, gleich ob in den Skulpturen oder im zeichnerischen und graphischen Werk, immer wieder das Problem der Form und das Problem des Raumes angeht.

 

6.10. – 30.12.2000
Reiner Ruthenbeck
Zeichnungen

Reiner Ruthenbeck (1937–2016) gehörte seit den sechziger Jahren zu den bedeutendsten Bildhauern unserer Zeit. Neben seinen Objekten und Installationen entstand ein umfangreiches zeichnerisches Werk, das bis heute nahezu unbekannt ist.

Für die Ausstellung im Westfälischen Landesmuseum traf Ruthenbeck eine Auswahl von 90 Zeichnungen . Die frühesten entstanden unmittelbar zu Beginn seiner künstlerischen Arbeit. Sie entwickeln seine bildhauerischen Ideen und spiegeln sein künstlerisches Denken.

Nach den Ausstellungen der Zeichnungen von Gordon Matta-Clark und David Rabinowitch stellte das Landesmuseum damit erneut eine zentrale Position innerhalb der modernen Bildhauerzeichnung vor. Seine Teilnahme an den Skulptur Projekten 1987 und 1997 und seine temporären Installationen im Lichthof des Landesmuseums boten immer wieder Möglichkeiten, sich hier mit dem Werk des Düsseldorfer Künstlers auseinanderzusetzen. Die Ausstellung der Zeichnungen fand zu Ehren Reiner Ruthenbecks statt, der in diesem Jahr die Kunstakademie Münster verließ. Mit Münster war Ruthenbeck auf vielfältige Weise verbunden. Seit nunmehr 20 Jahren war er Professor an der Kunstakademie.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Hamburger Kunsthalle und dem Kunstmuseum Winterthur. Es erschien ein Katalog mit Texten von Hanna Hohl und Ortrud Westheider.

 

1.6. – 17.9.2000
David Rabinowitch – Metrical Romanesque Constructions

David Rabinowitch, geb. 1943 in Toronto, schuf seit 1963 ein vielfältiges skulpturales und zeichnerisches Werk, das vor allem durch komplexe und offene visuelle Proportionen bestimmt ist. 1971 beginnt er bei einer Europareise, romanische Kirchen zu studieren. Seit 1972 lebt er in New York; seit 1984 hat er eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er nimmt an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teil (documenta 1977, 1982, 1987, „Skulptur“, Münster 1977) und erhält öffentliche Aufträge (Ausstattung der Kathedrale in Digne, Frankreich, 1998).

Die Ausstellung im Lichthof des Landesmuseums zeigte eine große Bodenskulptur, in deren klaren Einteilungen und Bezügen Rabinowitchs Auseinandersetzung mit romanischer Architektur anklingt. Zeichnungen von 1975/76 entstanden vor romanischen Kirchen (u. a. Freckenhorst). Ganz andere Zeichnungen mit streng isolierten Elementen („Construction of Vision“) von 1972 – 1975 erzeugen vielstimmige visuelle Spannungen und Kombinationen. Die Inhalte von Rabinowitchs Werken liegen nicht vor Augen, sondern entstehen im Nachvollzug ihrer Zusammenhänge.

 

25.3. – 16.7.2000
Wijnand Janssens – Bilder von 1950 bs 1959
Eine neue Gegenständlichkeit

In der Ausstellungsreihe westfälischer Künstler zeigte das Landesmuseum Arbeiten auf Papier von Wijnand Janssens. Die Auswahl konzentrierte sich auf die Werke der fünfziger Jahre, in denen Janssens im Nachkriegsdeutschland eine individuelle, fast einzelgängerische Position vertrat.

Janssens gehörte in diesen Jahren zum engsten Kreis um den Bauhausabsolventen Heinz Clasing, der in Münster eine Rahmenhandlung und einen Ausstellungsraum betrieb. Ganz unbeeindruckt vom Streit zwischen abstrakten und realistischen Künstlern brachte Janssens die Formreduktion des Bauhauses wieder mit der erzählerischen Dimension des Gegenstandes zusammen.

Die Beobachtung der sichtbaren Welt spiegelte bei Janssens wie bei den jungen amerikanischen Künstlern der im Entstehen begriffenen Pop Art eine neue Beschäftigung mit der Lebenswirklichkeit und mit den Dingen.

Darin ist sein Ansatz heute aktuell. Denn wieder sperren sich Künstler gegen eine polarisierende Kategorisierung zwischen minimalistischen und subjektiven Strategien. Sie suchen eine Verknüpfung, bei der nicht das Diktat eines einzelnen Stils, sondern die Umsetzung der eigenen Biografie eine wichtige Rolle spielt. Gerade in diesem Zusammenhang konnte die Auseinandersetzung mit Janssens' individualistischer Kunst Anregungen geben.

 

19.3. – 16.7.2000
Nützliche Moderne
Grafik- & Produkt-Design in Deutschland 1935 bis 1955

Hauptanliegen der Ausstellung war die Frage nach der verblüffenden Kontinuität der deutschen „Gebrauchskünste“ über die Jahrhundertmitte hinweg, trotz verheerender Zeitschnitte durch NS-Diktatur, Krieg und Nachkriegselend.

Anfang der 30er Jahre hatte sich im Produkt- und Graphik-Design funktionalistisches und konstruktivistisches Gestalten zumindest als Idee weitgehend durchgesetzt.

Dieser „International Style“ lebte während der NS-Zeit nicht nur mehr oder weniger geduldet fort, sondern wurde in Teilbereichen sogar perfektioniert (Auto, Radio, Telefon und die Massenserien in Glas und Keramik erhalten ihre „klassische“ Ausprägung erst um 1935).

Gegen 1955 verflacht dieser Impuls der Moderne zusehends, verliert sich die Nähe der ersten Nachkriegszeit zum Bauhaus und den anderen Designzentren der Zwischenkriegszeit.

1999

3.10.1999 – 13.2.2000
Gordon Matta-Clark
Zeichnung bei Gordon Matta-Clark. „Reorganizing Structure by Drawing through it“.

Bekannt wurde Matta-Clark durch seine geometrischen Einschnitte in leerstehende Architekturen, die den gewohnten Raum auf dramatische Weise öffneten. 1978 starb der amerikanische Künstler mit erst 35 Jahren, und keiner seiner dekonstruktiven Architektureingriffe blieb erhalten. (Einer wurde 1998 im P. S. 1 in New York rekonstruiert).

Über 600 Zeichnungen zeigen die Dynamik von Matta-Clarks Formdenken. Der in New York geborene Sohn des surrealistischen Malers Roberto Matta hatte zunächst Architektur studiert. Aus seiner Verbindung zur frühen Land-Art entwickelte er Projekte mit Bäumen, die sich zu abstrakten Strukturen wandelten – urbanen Situationen, Kalligraphien, Pfeilen, Energie- und Bewegungschiffren. Seit 1972 schuf er „Cut Drawings“, Einschnitte in Papierlagen, in denen sich Zeichnung und Skulptur verbinden.

Die Ausstellung veranschaulichte außerdem mit skulpturalen Elementen, Filmen, der Dokumentation des Projektes „Food“ (1971), der Zeitschrift „Avalanche“, der Ausstellung „Anarchitecture“ (1974) und Projekten im Performance- und Ausstellungsraum „112 Greene Street/ 112 Workshop“ (später White Columns) das intensive künstlerische Vorgehen von Matta-Clark, dem es stets um das Aufbrechen und Überschreiten von materiellen und institutionellen Grenzen ging. Die Ausstellung wurde von der Generali Foundation Wien und White Columns New York konzipiert. Das Material zu „Food“, einem Restaurant, das Matta-Clark in Soho als zentralen Treffpunkt etablierte, war erstmalig in Europa zu sehen.

 

3.12.1999 – 30.1.2000
Ernst Hermanns Zeichnungen 1956 – 1959
Eine Ausstellung zum 85. Geburtstag des Bildhauers

Der Bildhauer Ernst Hermanns schuf nur in den Jahren 1956 bis 1959 eigenständige Zeichnungen. Diese teils sehr großformatigen Arbeiten zeigen dichte und zugleich ungreifbare Geflechte von räumlichen Kraftströmen, Ausbreitungen und Durchdringungen. Viele der Zeichnungen sind verschollen. Anläßlich des 85. Geburtstages des Künstlers am 8. Dezember präsentierte das Westfälische Landesmuseum zum ersten Mal diese frühe Werkgruppe des in Münster geborenen Bildhauers, der 1964 den Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erhielt und von 1976 bis 1980 an der Akademie in Münster lehrte. Die Ausstellung in Münster war Teil einer gemeinsamen Ehrung des Künstlers durch mehrere Museen in Nordrhein-Westfalen, darunter das Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg und das Museum Schloß Morsbroich in Leverkusen.

 

29.5. – 15.8.1999
Fritz Levedag zum 100. Geburtstag

Fritz Levedag wurde vor am 15. Mai 1899 in Münster geboren. Als Bauhausschüler in Dessau wurde er stark von Klee und Kandinsky geprägt. Zunehmend löste sich dann sein künstlerisches und formtheoretisches Schaffen von diesen Vorbildern, bis der Künstler Ende der vierziger Jahre in Ringenberg bei Wesel zu einer frei fließenden Formauffassung fand. Dieser eigenständige Beitrag Levedags zur „entformenden“ Kunst der fünfziger Jahre wurde durch seinen frühen Tod 1951 abgebrochen.

Die Ausstellung setzte Levedags formtheoretisches Denken zu seinem bildkünstlerischen Schaffen in Bezug und konzentrierte sich vor allem auf sein freies, sensibel-dynamisches Werk seiner letzten Jahre. Grundlage war eine umfangreiche Dauerleihgabe der Witwe des Künstlers an das Westfälische Landesmuseum. Ein gesonderter Teil der Ausstellung zu seinem Schaffen in Ringenberg fand gleichzeitig in der Derik-Baegert-Gesellschaft auf Schloß Ringenberg bei Wesel statt.

 

Ab 9.5.1999
Neupräsentation 18./19. Jahrhundert
Neupräsentation der Bestände des Westfälischen Landesmuseums aus dem 18. bis 20. Jahrhundert

Nach dem weitgehenden Umbau des alten Museumsgebäudes am Domplatz zog nach drei Jahren die Sammlung des 18. bis 20. Jahrhunderts wieder in neue, hervorragende Ausstellungsräume ein. Das Erdgeschoß nahm die Kunst und das Kunsthandwerk vom Spätbarock bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf, darunter Rincklake, Blechen, Hasenclever, Achenbach.

Im 1. Obergeschoß wurde die Kunst der klassischen Moderne neu präsentiert, mit den Schwerpunkten Macke, Expressionismus, Neue Sachlichkeit, Abstraktion. Für die Kunst nach 1945 war das 2. Obergeschoß vorgesehen – von Albers und Schumacher bis zu Stella, Palermo und Beispielen jüngerer Kunst.

Hervorragende Werke hoben innerhalb der internationalen Kunstentwicklung auch westfälische Akzente hervor und verbanden sich zu einer Geschichte visuellen Ausdrucks mit ihren Wandlungen und Sprüngen.

 

8.5. – 8.8.1999
Simon Hantai. Werke von 1960 bis 1995

Simon Hantai, geb. 1922 in Ungarn, lebt seit 1949 in Paris. Mit seinen „pliages“ (in gefaltetem Zustand bemalte Leinwände) hatte er seit den 60er Jahren großen Einfluß auf die neuere französische Kunst (Buren, Viallat u. a.).

Die Ausstellung umfasste etwa 40 meist großformatige Leinwände aus den Jahren 1960 – 1995. Die Farbausbreitung ohne Zentrum bewirkte eine irritierende Gleichwertigkeit von Farbe und Grund, von Planung und Formlosigkeit und von unpersönlicher Distanz und Sinnlichkeit. Hantai hatte mit großen Ausstellungen in Paris (Centre Pompidou 1976), Bordeaux (Capc 1981) und Venedig (Biennale, französischer Pavillon 1982) große Anerkennung erreicht, sich dann aber bis 1998 ganz aus dem Kunstbetrieb zurückgezogen. In Münster stand die Ausstellung in der Reihe der Untersuchungen zur Unmittelbarkeit der Bilderfahrung (A. Martin, Erben, Kelly, Fruhtrunk, Zaugg, Bishop, Mangold, Louis).

1998

24.10.1998 – 17.1.1999
Europaratsausstellung: 1648 Krieg und Frieden in Europa
Europaratsausstellung 1998, Münster / Osnabrück

Der Westfälische Friede vom 24. Oktober 1648 beendete eine Kriegszeit, die Mitteleuropa, das alte Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, in einer bis dahin unbekannten Dauer und Heftigkeit mit Terror, Hunger, Seuchen und Zerstörung überzogen hatte.

Die Kunst hinterließ beredte Zeugnisse jener Jahrzehnte: Neben der Literatur und der Musik dient gerade die bildende Kunst mit Grafik und Malerei als ein reicher Spiegel der Ereignisse. Ungeachtet gesellschaftlicher Verrohung, knapper Kassen sowie spektakulärer Kunstbeutezüge lief die Produktion ungebrochen weiter, brachte sogar Höchstleistungen hervor, wie man an den Meisterwerken von Velazquez, Rubens und Ter Borch ablesen kann.

1997

22.6.1997 – 28.9.1997
Skuptur Projekte 1997

Im Jahr 1997 begann sich das Ausstellungsformat zu institutionalisieren. Retrospektiv werden die dritten Skulptur Projekte als „Festivaledition“ wahrgenommen. Über 70 Künstler:innen aus 25 Ländern waren eingeladen worden, ihre Projektkonzepte einzureichen. Fast ein Drittel der beteiligten Künstler:innen waren nicht zum ersten Mal in Münster vertreten. Diesmal sollten sie sich auf die Altstadt innerhalb des Promenadenrings konzentrieren. Zum einen blieb so der Radius der Ausstellung für die Besucher:innen überschaubar und zum anderen wurde mit dieser kuratorischen Überlegung das kürzlich renovierte Westfälische Landesmuseum buchstäblich ins Zentrum gerückt. Der Dialog zwischen musealem Innen und städtischem Außen vertiefte sich dadurch. Vor der Eröffnung im Juni wurden einige der bestehenden Skulpturen aus den vorherigen Skulptur Projekten instand gesetzt. Sie wurden nun als Teil einer Sammlung im Stadtraum wahrgenommen.

Klaus Bußmann (Direktor Landesmuseum), Kasper König (Kurator), Florian Matzner (Projektleiter), Ulrike Groos (Wissenschaftliches Ausstellungssekretariat), Claudia Büttner (Wissenschaftliches Ausstellungssekretariat), Barbara Engelbach (Wissenschaftliches Ausstellungssekretariat), Martina Ward (Wissenschaftliches Ausstellungssekretariat). https://www.skulptur-projekte-archiv.de/de-de/1997/.

1993

3.9.1993 – 28.11.1993
Blinky Palermo. Gesamte Grafik

29.8.1993 – 28.11.1993
monsterslagene penninge

29.8.1993 – 28.11.1993
Bischofsländer

13.6.1993 – 31.10.1993
Imagination des Unsichtbaren.1200 Jahre Bildende Kunst im Bistum Münster

18.4.1993 – 27.6.1993
Sol LeWitt. Zeichnungen (1958 – 1992)

28.3.1993 – 9.5.1993
Günther Fruhtrunk 1923 – 1982 Retrospektive

14.2.1993 – 28.3.1993
Walker Evans und Dan Graham Fotografien

29.1.1993 – 14.3.1993
Remy Zaugg „Jemand“

1992

23.11.1992 – 13.12.1992
Ansichten aus der Traumstadt Zum 100. Geburtstag von Peter Paul Althaus

15.11.1992 – 7.2.1993
Das offene Bild. Aspekte der Moderne in Europa nach 1945

13.11.1992 – 31.1.1993
Daniel Buren Blick zum Hof: Arbeiten vor Ort

18.9.1992 – 25.10.1992
Anna und Bernhard Blume Im Walde

6.9.1992 – 8.11.1992
1910. Halbzeit der Moderne Van de Velde, Behrens, Hoffmann und die anderen

30.8.1992 – 25.10.1992
Jochen Geilen Zeichnungen und Druckgraphik

21.6.1992 – 16.8.1992
40 Jahre Konrad-von-Soest-Preis

14.6.1992 – 23.8.1992
Ellsworth Kelly Die Jahre in Frankreich. 1948 – 1954

14.4.1992 – 31.5.1992
„Entartete“ deutsche Bildhauer

7.4.1992 – 31.5.1992
Heiner Geisbe

5.4.1992 – 24.5.1992
Weiß ist Farbe. Ulrich Erben – Bilder 1968 – 1978

23.3.1992 – 5.4.1992
Nicht mit den Augen blicken Monika Günther in Zusammenarbeit mit der ART-ORT-Schule, Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule Gladbeck

23.2.1992 – 26.4.1992
Blickpunkt Geschichte. Neuerwerbungen für die Sammlung Landesgeschichte

11.2.1992 – 22.3.1992
Hiltrud Huss

2.2.1992 – 29.3.1992
Sherrie Levine

19.1.1992 – 22.3.1992
Sammlung Marguerite Arp Werke aus der Fondazione Marguerite Arp, Locarno

1991

17.11.1991 – 26.1.1992
Berliner Porzellan

13.11.1991 – 19.1.1992
Reiner Ruthenbeck Bodenraute

27.10.1991 – 5.1.1992
Emil Nolde. Aquarelle und figürliche Radierungen

18.10.1991 – 24.11.1991
Auge in Auge. Porträtplastik und Skulpturen des 20. Jahrhunderts aus den Beständen des Landesmusuems

5.10.1991 – 3.11.1991
ars viva '91/92: Gestaltete Räume. Eine Ausstellung des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie e. V.

1.10.1991 – 1.11.1991
Ralph Merschmann. Bilder

8.9.1991 – 27.10.1991
George Braque – Graphisches Werk

1.9.1991 – 29.9.1991
Hanns Hubertus Graf von Merveldt (1901 – 1969). Gemälde

4.8.1991 – 6.10.1991
Agnes Martin Gemälde und Zeichnungen 1974 – 1990

14.7.1991 – 25.8.1991
Studioausstellung Hans-Wolff von Ponickau. Holzschnitte

8.7.1991 – 1.9.1991
Clemens Braukschulte Ohne Titel, 1986

23.6.1991 – 18.8.1991
August Reinking (1776 – 1819) Ein westfälischer Architekt des Klassizismus

7.6.1991 – 23.6.1991
Schmuckstücke. Impulse der Moderne in Europa 1900 – 1990

27.4.1991 – 9.6.1991
Maria Nordman Ohne Titel 1989 – und andere Arbeiten

21.4.1991 – 30.6.1991
Wilhelm Morgner (1891 – 1917) Zeichnungen und Druckgraphik Gemälde

26.3.1991 – 26.5.1991
Hildegard Skowasch

17.2.1991 – 7.4.1991
Fritz Levedag Gemälde und Zeichnungen

8.2.1991 – 14.4.1991
Studioausst. Bernhard Pankok Frühe Zeichnungen – Neuerwerbungen

20.1.1991 – 1.4.1991
Kurt Löb Gestalten, Malerei und Buchillustration

14.1.1991 – 24.2.1991
Christiane Laun Neue Arbeiten

1990

2.12.1990 – 27.1.1991
Wilhelm Lehmbruck Zeichnungen

24.11.1990 – 1.1.1991
Grafik der Rubenszeit

9.11.1990 – 20.1.1991
Hubert Kiecol Skulpturen – Zeichnungen (in Zusammenarbeit mit dem WKV)

28.10.1990 – 1.1.1991
Illustrierte Bücher des deutschen Expressionismus

14.10.1990 – 6.1.1991
Carlfriedrich Claus Sprachblätter

23.9.1990 – 21.10.1990
Wege durch Form und Farbe Kunstwerke von psychisch kranken Menschen

28.9.1990 – 17.11.1990
Moderne Kunst Schwerpunkte der eigenen Sammlung

16.9.1990 – 11.11.1990
Jan Boeckhorst Maler der Rubenszeit

8.9.1990 – 4.11.1990
„Mann der Arbeit aufgewacht“ Dokumente zum Ende des Sozialistengesetzes

25.8.1990 – 21.10.1990
Olaf Metzel Zeichnungen und eine Skulptur

8.7.1990 – 12.8.1990
Skulptur. Projekte 1977 und 1987. Eine Dokumentation

22.6.1990 – 16.8.1990
Carl Buchheister Zum 100. Geburtstag

10.6.1990 – 19.8.1990
Industrie im Bild. Gemälde 1850 – 1950 Eine deutsche Privatsammlung

27.5.1990 – 19.8.1990
Eberhard Viegener

24.3.1990 – 20.5.1990
Anton Himstedt Skulpturen

4.3.1990 – 13.5.1990
Matthäus Daniel Pöppelmann

1989

10.12.1989  11.2.1990
Christian Rohlfs Gemälde

15.10.1989  14.1.1990
Das Werk des Bildhauers Gerhard Gröninger

3.9.  1.10.1989
Gordon Parks 40 Jahre Fotografie

24.9.  26.11.1989
Eduardo Chillida Zeichnungen als Skulptur 1948  1989

13.8.  15.10.1989
Ein Narr zeigt Flagge Satirische Zeichnungen von Zygmunt Januszewski

23.7.  20.8.1989
Die Landhäuser Schlauns Entwürfe und Zeichnungen (Im Schloß Nordkirchen)

9.7.  10.9.1989
Köpfe der französischen Revolution Graphische Bildnisse aus dem Porträtarchiv Diepenbroick

25.6.  27.8.1989
Robert Smithson. Zeichnungen aus dem Nachlaß

21.5.  18.6.1989
Joven Pintura Espanola  Junge spanische Malerei Baskenland: Tradition und Moderne

21.5.  18.6.1989
Konrad Vetter Zeichnungen 1946  1988

23.4.  11.6.1989
François Morellet Interventionen

15.2.  2.4.1989
Sammlung Cremer Kunst der 60er Jahre

5.3.  7.5.1989
Peter August Böckstiegel Retrospektive zum 100. Geburtstag

1988

4.12.1988  8.2.1989
Weißes Gold aus Fürstenberg

20.11.1988 8.1.1989
Rudolf Jahns  Zeichnungen

13.11.1988  22.1.1989
Herman Finsterlin

6.11.  4.12.1988
Timm Ulrichs „... aus Gedankenfluß und Bewußtseinsstrom ...“ 1977/78 Installation im Lichthof, Altbau anläßlich der Verleihung des Konrad-von-Soest-Preis 1988

30.10.  11.12.1988
„Exempla Judaica“ Zeugnisse jüdischen Lebens aus der Sammlung des Westfälischen Landesmuseums

4.10.  6.11.1988
Chris Killip „In flagrante“ Fotografien

4.9.  1.11.1988
Willian Hogarth Kupferstiche

28.8.  30.10.1988
Otto Modersohn Zeichnungen

5.8.  31.8.1988
David Hockney „The Blue Guitar“

17.7.  11.9.1988
Tim Scott Skulpturen und Zeichnungen

10.5.  19.6.1988
Münzen der Grafschaft Lippe

29.5.  17.7.1988
Deutsche Glasmalerei des Mittelalters

29.5.  31.7.1988
Tullio Pericoli. Woody, Freud und viele andere

8.5.  19.6.1988
Josef Albers Druckgrafik

8.3.  8.5.1988
Die Welt der Antike in Münzen

6.3.  1.5.1988
Melchior Lechter 1865  1937 Buchkunst, Malerei, Dekor

21.2.  3.4.1988
Tony Smith. Skulpturen 1961  1967

31.1.  21.2.1988
Bauform 1988. Ungebautes in Münster (Stadtverwaltung Münster)

1987

20.12.1987 – 21.2.1988
Von de Gaulle bis Mitterand. Französische Karikatur 1958 – 1987

16.12.1987 – 31.1.1988
Thomas Struth – Unbewußte Orte Photographien 1978 – 1987 und Siah Armajani „Reading Room Sacco and Vanzetti“

24.10. – 1.11.1987
„Werktreff“ des Kunsthandwerks Bezirksgruppe Münster

29.11. – 13.12.1987
2. Videonale Bonn. Eine Auswahl aus dem internationalen Wettbewerb für Videokunst 1986

29.11. – 17.1.1988
Alfred Flechtheim Sammler, Kunsthändler, Verleger

27.9. – 18.10.1987
Li Geng – Chinesische Tuschmalerei

18.10. – 22.11.1987
Richard Serra. Zeichnungen

20.9. – 15.11.1987
Musiker der Renaissance und des Frühbarock

13.9. – 11.10.1987
Einblicke und Anblicke des 19. Jahrhunderts – Glimpses of a forgotten Germany

1.8. – 30.8.1987
Die Dome der Atlantiden Hermann Finsterlin zum 100. Geburtstag

5.7. – 30.8.1987
Psycho-Logisches – Umgang mit Menschen, gesehen von zeitgenössischen Karikaturisten

14.6. – 4.10.1987
Skulptur Projekte 1987

Der von Kasper König 1977 kuratierte Projektbereich wurde 1987 zu Grundlage der zweiten Skulptur Projekte in Münster. Es wurden 64 Künstler_innen eingeladen, die Stadt zu besuchen und anschließend künstlerische Konzepte einzureichen. Auftragsvorgaben und Sachzwänge gab es dabei für die Künstler:innen, außer die Budgets betreffend, nicht. Von den eingereichten Projekten wurden 51 ganz und zwei weitere in Teilen realisiert. Elf Konzepte konnten nicht umgesetzt werden. In Form eines intensiven Dialogs zwischen Künstler:innen und den Kuratoren sowie den Besucher:innen und den Werken entstand an den unterschiedlichsten Orten und Plätzen im Stadtgebiet von Münster eine lebendige Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum. Die Projekte von 1987 stellten historische und gesellschaftliche Narrative der Stadt Münster neu zur Disposition und verwiesen auf die ersten Skulptur Projekte von 1977, die erneut im Faltplan zur Ausstellung verzeichnet wurden.

Klaus Bußmann (Konzeption und Ausstellungsleitung), Kasper König (Konzeption und Ausstellungsleitung), Friedrich Meschede (Ausstellungssekretariat und Projektbetreuung), Ulrich Wilmes (Ausstellungssekretariat und Projektbetreuung).

 

12.4. – 14.6.1987
Polnische Karikaturisten der Gegenwart

29.3. – 31.5.1987
Thomas Schütte Obst und Gemüse

1.3. – 3.5.1987
Westfalia Picta Die westfälischen Ortsansichten vor 1900

17.2. – 22.3.1987
Blinky Palermo (1943 – 1977) In Zusammenarbeit mit dem Westfälischen Kunstverein

8.2. – 15.3.1987
Menschenbilder Kunst aus der DDR

1986

4.12.1986 – 25.1.1987
Per Kirkeby Zeichnungen und eine Skulptur

7.12.1986 – 8.2.1987
August Macke Retrospektive zum 100. Geburtstag

16.11. – 7.12.1986
Preisträger der Villa Romana

4./5. Oktober 1986
50 Jahre Briefmarken-Sammler-Verein

5.10. – 2.11.1986
Harald Klingelhöller Plastiken zum Projekt Münster

5.10. – 26.10.1986
Schilderen Junge Malerei aus Westflandern, Ostflandern und Zeeland – Eine Ausstellung im Rahmen des Kulturaustausches des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit der Provinz Westflandern

28.9. – 16.11.1986
Westfalen in Landkarten

14.9. – 9.11.1986
Bernhard Pankok Malerei, Grafik, Design im Prisma des Jugendstils

27.7. – 28.9.1986
Peter August Böckstiegel Aquarelle

13.7. – 7.9.1986
Konstruktion und Geste – Schweizer Kunst der 50er Jahre

6.7. – 14.9.1986
Der Fotograf Hugo Erfurth

27.4. – 29.6.1986
Geborgen und Gefangen – Deutsche Familienbilder des 19. Jahrhunderts

18.4. – 13.7.1986
Joseph Beuys Braunkreuz

13.4. – 22.6.1986
Gotische Tafelmalerei im Landesmuseum

19.1. – 6.4.1986
Münster Ansichten und Medaillen Studioausstellung

1985

15.12.1985 – 6.4.1986
Carl Andre Skulpturen

1.12.1985 – 2.2.1986
1844 – Ein Jahr in seiner Zeit

22.9.1985 – 5.1.1986
Klosterplan St. Gallen

8.9. – 10.11.1985
Marc Chagall Druckgraphik

7.7. – 18.8.1985
Paul Flora Zeichnungen

2.7. – 1.9.1985
Berliner Sezession Liebermann, Slevogt, Corinth Grafik aus eigenem Bestand

14.6. – 3.11.1985
Ulrich Rückriem Skulpturen, Konzepte, Zeichnungen

5.5. – 17.6.1985
Heinrich Aldegrever und die Bildnisse der Wiedertäufer

14.4. – 9.6.1985
Hermann Heyenbrock Industriebilder

24.3. – 23.6.1985
Der münsterische Oberbaudirektor Wilhelm Ferdinand Lipper (1733 – 1800)

17.2. – 8.4.1985
Ernst Hermanns Skulpturen

3.2. – 17.3.1985
Roman Vishniac Verschwundene Welt

1984

2.12.1984 – 13.1.1985
Polnische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts (Vier Jahreszeiten)

25.11.1984 – 20.1.1985
Auguste Rodin Aquarelle und Zeichnungen

14.10. – 4.11.1984
Leben – Tod – Leben

28.9. – 5.10.1984
Täufertum in Münster 1534/35 Verein Westfälischer Kirchengeschichte

23.9. – 4.11.1984
Johann Christoph Rincklake Menschenbilder – Gesellschaftsbilder. Westfalen um 1800

2.9. – 7.10.1984
HAP Grieshaber

August 1984
20 Dekorative Bildnisse aus dem Porträtarchiv Diepenbroick

25.5. – 16.6.1984
Italiens Meister im Landesmuseum Ausstellung anläßlich der „Italienischen Woche“ in Münster

20.5. – 24.6.1984
Wilhelm Morgner

8.4. – 20.5.1984
George Cruikshank (1792 – 1878) Karikaturist

11.3. – 29.4.1984
Karl Ehlers Zeichnungen

5.2. – 18.3.1984
Fernand Léger Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen

15.1. – 26.2.1984
Byzanz in Gold und Bronze Byzantinische Münzen aus westfälischen Sammlungen

1983

4.12.1983 – 15.1.1984
Porträt 3 – Der Archäologe

13.11.1983 – 15.1.1984
Roger Raveel Ausstellung anläßlich der Verleihung des Joost-van-den-Vondel-Preises der Stiftung F.V.S.

13.11.1983 – 9.1.1984
Arnulf Rainer – Hiroshimazyklus

11.9. – 13.11.1983
Ereignis-Karikaturen Geschichte in Spottbildern 1600 – 1930

28.8. – 30.10.1983
Emil Schuhmacher „Djerba“ Zeichnungen, Tuschen, Gouachen

3.7. – 21.8.1983
Fredrik Magnus Piper 1746 – 1824 und der Landschaftsgarten

3.7. – 21.8.1983
10 Graphiker aus Schweden Aldegrever Gesellschaft

1983
Das Westfälische Provinzialmuseum in Münster Planung, Entwürfe, Wettbewerbe 1879 – 1908

13.3. – 29.5.1983
Bronzen von der Antike bis zur Gegenwart Meisterwerke aus den Staatl. Museen Preussischer Kulturbesitz

6.2. – 3.4.1983
Erwerbungen 1976 – 1982 mit Mitteln des Freundeskreises des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte

1982

19.12.1982 – 13.2.1983
Kinderbilder aus Calcutta

12.12.1982 – 13.2.1983
Die Tunisreise Klee, Macke, Moillet

5.12.1982 – 15.1.1983
Reiner Ruthenbeck
Fotodokumentation

21.11.1982 – 9.1.1983
Erwerbungen des Provinciaal Museums voor moderne Kunst
Ypern 1979 – 1982

26.9. – 21.11.1982
Monastisches Westfalen
Klöster und Stifte 800 – 1800

4.7. – 5.9.1982
96 Künstler in Westfalen

13.6. – 29.8.1982
Luise und Lothar Graff

16.5. – 20.6.1982
Erwerbungen für die Grafische Sammlung

16.5. – 20.6.1982
Jean-Maurice Bosc Karikaturen

28.3. – 9.5.1982
Werner Knaupp Köpfe – Figuren – Verbrennungen

28.3. – 2.5.1982
Wilhelm Wilshusen – Abreise von China

24.1. – 7.3.1982
Neue Zeichnungen alter Meister Entdeckungen aus einer Barocksammlung

1981

20.12.1981 – 21.2.1982
Bilderbogen-Geschichten Märchen, Sagen, Volkserzählungen auf Bilderbogen des 19. Jahrhunderts

13.12.1981 – 28.2.1982
Chaim Soutine und Begleitausstellung „10 mal Malerei“

8.11.1981 – 10.1.1982
Fritz Winter – Triebkräfte

4.10. – 22.11.1981
Pablo Picasso – Druckgrafik

22.8. – 20.9.1981
H. H. Merveldt Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen

28.6. – 3.9.1981
Vom Jugendstil zum Bauhaus Deutsche Baukunst 1895 – 1930

25.6. – 2.8.1981
Freiherr vom Stein 1757 – 1831 Zum 150. Todestag

10.5. – 14.6.1981
Anita Blum-Paulmichl Medaillen

1.5. – 28.6.1981
Alan F. Sundberg

16.4. – 31.5.1981
Edward Hopper Das Frühwerk

14.2. – 28.3.1981
Erwin Wendt Collagen, Zeichnungen, Aquarelle 1928 – 1932

31.1. – 22.3.1981
Avantgarden – retrospektiv Eine Ausstellung zum 150. Gründungstag des Westfälischen Kunstvereins

1980

21.12.1980 – 22.2.1981
Hanne-Nüte Kämmerer Perlen und Spitzen

26.10.1980 – 18.1.1981
Köln – Westfalen 1180 – 1980 Landesgeschichte zwischen Rhein und Weser

24.8. – 5.10.1980
Johannes Itten

17.8. – 21.9.1980
Polnische Volkskunst Sammlung Zimmerer

1.6. – 3.8.1980
Reliefs – Formprobleme zwischen Malerei und Skulptur im 20. Jahrhundert

21.4. – 1.6.1980
Polnische Medaillenkunst

1.4. – 25.7.1980
Melchior Lechter und andere westfälische Künster des 20. Jahrhunderts

16.3. – 10.5.1980
La Caricature
Bildsatire in Frankreich 1830 – 1835

1979

25.11.1979 – 24.2.1980
Stilleben in Europa

??.10. – ??.11.1979
Architekturpreis 1979 BDA Münster

7.9. – 21.10.1979
Industriebilder aus Westfalen

19.8. – 30.9.1979
Kurt Schwippert Plastiken, Zeichnungen

15.7. – 2.9.1979
Die Chorschrankenreliefs des Münsterschen Domes von Johann Wilhelm Gröninger
Studioausstellung

24.6. – 26.8.1979
Gottfried Laurenz Pictorius Bauzeichnungen – zum 250. Todestag des Architekten
Studioausstellung

24.6. – 26.8.1979
Barockskulptur

27.5. – 29.7.1979
Walter Dexel Bilder, Aquarelle, Collagen
Leuchtreklame, Typographie

22.4. – 27.5.1979
Julius Bissier

11.3. – 6.5.1979
Otto Modersohn Gemälde, Zeichnungen

11.2. – 25.3.1979
Erich Buchholz

4.2. – 18.3.1979
Lehmbruck und Italien Zeichnungen, Graphik, Plastik
Studioausstellung

1978

??.12.1978 – 5.8.1979
Melchior Lechter und andere westfälische Künstler

17.12.1978 – 28.1.1979
A. Paul Weber 1930 – 1978 Handzeichnungen und Lithographien

17.12.1978 – 18.2.1979
Porträt 2 – Der Arzt

24.9. – 26.11.1978
Leichter als Luft Zur Geschichte der Ballonfahrt

??.6. – ??.9.1978
Westfälische Künstler aus dem 20. Jahrhundert

9.7. – 3.9.1978
Erwerbungen für die graphische Sammlung

25.6. – 3.9.1978
Honoré Daumier 1808 – 1879. Bildwitz und Zeitkritik
Sammlung Horn

7.5. – 25.6.1978
Wolfgang Fräger Blechdosen und Lumpenvögel

30.4. – 28.5.1978
Grabungsfunde aus dem Bremer 
Studioausstellung

2.4. – 4.6.1978
Abstraction – Création 1931 – 1936

18.2. – 7.5.1978
Ernst Bahn Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik

22.1. – 19.3.1978
Von Delacroix bis Munch Künstlergraphik im 19. Jahrhundert

8.1. – 12.2.1978
Industrie – Architektur

1977

27.11.1977 – 8.1.1978
Der Zeichner Franz Nadorp

20.11.1977 – 8.1.1978
Porträt I – Der Herrscher

28.10. – 27.11.1977
Das Bild des deutschen Krankenhauses im 19. Jahrhundert
Münster, Landeshaus

27.8. – 9.10.1977
Messen & Wiegen – Alte Messgeräte aus Westfalen

3.7. – 13.11.1977
Skulptur-Projekte 1977

Im Jahr 1973 empörte sich die Münsteraner Bevölkerung über die Aufstellung der kinetischen Skulptur Drei rotierende Quadrate von George Rickey an der Engelenschanze. Der öffentliche Streit gab den Anlass zur Idee Klaus Bußmanns, mit einer Ausstellung eine neue Basis für den offenen Umgang mit dem Medium Skulptur zu schaffen. Gemeinsam mit Kasper König entwickelte er dazu das Konzept einer dreiteiligen Ausstellung, die 1977 eröffnete. Während in einer historischen Übersichtsausstellung im Westfälischen Landesmuseum die Geschichte und Entwicklung der modernen Skulptur, beginnend bei Auguste Rodin, nachgezeichnet wurde, versammelte der Teil „Autonome Skulptur“  ausgewählte Werke von zehn zeitgenössischen Künstlern im Münsteraner Schlossgarten. Diese beiden museal geprägten Ausstellungssektionen wurden durch den sogenannten „Projektbereich“ ergänzt, der von Kasper König kuratiert wurde. Königs Einladung folgten neun – vornehmlich aus den USA stammende – Gegenwartskünstler, die ihre Arbeiten im Dialog mit den örtlichen Begebenheiten im Stadtgebiet von Münster realisierten. Damit wurde die Auseinandersetzung zwischen Betrachter:innen und Skulptur vom musealen auf den öffentlichen Raum ausgeweitet und ein Schritt zur Neuverortung von zeitgenössischer Skulptur im Außenraum gemacht.

Klaus Bußmann (Ausstellungsleitung), Kasper König (Projektbereich), Norbert Nobis (Ausstellungsassistent), Brigitte Kühn (Sekretariat), Petra Haufschild (Sekretariat).

 

19.6. – 14.8.1977
Hermann Prüssmann
Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik

19.5. – 12.6.1977
Karl Hofer Radierungen, Lithographien, Zeichnungen

17.4. – 30.5.1977
Fritz Winter

27.3. – 30.5.1977
Robert Sterl 1867 – 1932. Zeichnungen, Lithographien, Gemälde

20.3. – 1.5.1977
Norbert Kricke

18.2. – 13.3.1977
Die Bibel in Stein – Kunst von mittelalterlichen Kirchen Gotlands

6.2. – 3.4.1977
Francisco Goya Radierungen. Kunstsammlung der Georg-August-Universität Göttingen

1976

12.12.1976 – 27.2.1977
Münster Bilder aus vier Jahrhunderten

12.12.1976 – 6.2.1977
August Macke 1887 – 1914 Aquarelle und Zeichnungen 

26.11.1976 – 16.1.1977
August Sander Menschen des XX. Jahrhunderts WLM und WKV 

31.10. – 28.11.1976
Giacomo Manzù Zeichnungen und Druckgraphik 

5.9. – 3.10.1976
Camille Gräser 

11.7. – 22.8.1976
Hans Arp Plastiken, Reliefs, Zeichnungen, Collagen 

20.6. – 18.7.1976
George Rickey Kinetische Objekte Material und Technik 

20.6. – 3.10.1976
Bilderwelt der kleinen Leute – Bilderbogen des 18. und 19. Jahrhunderts

16.5. – 11.7.1976
Simplicius Simplicissimus Grimmelhausen und seine Zeit 

3.4. – 16.5.1976
George Grosz Leben und Werk 

21.3. – 2.5.1976
Bilder nach Bildern Druckgraphik und die Vermittlung von Kunst 

16.3. – 30.5.1976
Westfälische Bürgerhäuser des Klassizismus 

21.2. – 24.3.1976
Heinrich Zille WLM und WKV 

17.2. – 30.5.1976
Wilhelm Morgner Wolbeck 

11.1. – 14.2.1976
Rudolf Jahns 1919 – 1928 Gemälde und Zeichnungen 

1975

26.10. – 28.12.1975
Konservieren – Restaurieren 

19.9. – 21.9.1975
Archivalien aus sechs Jahrhunderten Ausstellung anläßlich des 150jährigen Bestehens der Abteilung Münster am Tag der Westfälischen Geschichte in Münster vom 19. – 21.9.1975 

6.7.1975
Eröffnung der Ausstellungsräume der Landsmannschaft Westpreussen in Wolbeck 

22.6. – 27.7.1975
Friedrich Vordemberge-Gildewart 

1975 – 10.8.1975
300 Architekturzeichnungen von Schinkel bis Mies van der Rohe 

11.6. – 27.7.1975
Das Soester Nequambuch von 1315 

28.5. – Sommerende 1975
Kunst um 1900 in Westfalen Melchior Lechter und Bernhard Pankok Eröffnung der Dependance des Landesmuseums im Drostenhof zu Wolbeck

17.5. – 20.6.1975
Bauten Roms auf Münzen und Medaillen 

11.5. – 15.6.1975
Herbert Wolfgang Keiser und Reiner W. Schulze Der Maler Franz Radziwill

1.5. – 10.6.1975
Michael Vetter: Gebetsformen (Ausstellung + Aktion) 

20.4. – 1.6.1975
Veränderungen 1774 : 1794 Goethe, Jacobi und der Kreis von Münster 

16.3. – 4.5.1975
Hector Guimard (1887 – 1942) Der Architektur des französischen Jugendstils 

2.2. – 2.3.1975
Das Institut für Kunsterzieher stellt sich vor 

1974

15.12.1974 – 23.2.1975
Christian Rohlfs 1849 – 1938 Aquarelle und Zeichnungen 

8.12.1974 – 5.1.1975
Klaus Rinke Konrad-von-Soest-Preis 

1.12.1974 – 19.1.1975
Das malerische und romantische Westfalen Aspekte eines Buches 

9.11. – 24.11.1974
Tag der Bibel 

5.10. – 18.11.1974
Sammlung Cremer Europäische Avantgarde 1950 – 1970 

5.10. – 10.11.1974
Kinderbilder aus Sri Lanka (Ceylon) 

29.9. – 10.11.1974
Karl Ehlers (1904 – 1973) 

21.7. – 25.8.1974
Herbert Bayer – Das druckgraphische Werk bis 1971

12.5. – 23.6.1974
Gerard Ter Borch (1617 – 1681) Der Maler des Westfälischen Friedens

1973

21.10. – 30.12.1973
Johann Conrad Schlaun (1695 – 1773) Ausstellung zu seinem 200. Todestag 

26.8. – 30.9.1973
Adolf Fleischmann 

12.8. – 16.9.1973
Wilhelm Wessel Bilder 1954 – 1971 

22.7. – 31.12.1973
Kunst des 20. Jahrhunderts Ausstellung im Bereich der ständigen Schausammlung 

17.7. – 26.8.1973
Kinderbilder aus Gotland 

16.6. – 12.8.1973
Malerei des 19. Jahrhunderts
und 27.10. – 31.12.1973 Ausstellung im Bereich der ständigen Schausammlung 

20.5. – 1.7.1973
Sammlung Dobermann 

13.5. – 24.6.1973
Hermann Hesse als Maler 

28.4. – 14.6.1973
Hubertus Graf von Merveldt Sonderausstellung des Landesmuseums Münster in Schloß Lembeck 

8.4. – 3.6.1973
200 Französische Meisterzeichnungen 1530 – 1830 aus der Sammlung der Kunstbibliothek Berlin 

25.3. – 6.5.1973
Manu factum 73 Landesausstellung des Kunsthandwerks Nordrhein-Westfalen 

18.2. – 30.4.1973
Bernhard Pankok 

11.2. – 25.3.1973
Frankreich vor der Revolution 120 Handzeichnungen aus dem Musée des Beaux Arts in Orléans 

1972

10.12.1972 – 28.1.1973
Westfälische Kunst 72 200 Jahre Konrad-von-Soest-Preis 

26.11.1972 – 14.1.1973
Niederländische Kunst aus dem Goldenen Jahrhundert Die Sammlung F. C. Butot 

18.11. – 25.11.1972
Bernstein – Gold der Ostsee 

7.11. – 4.12.1972
Jüdisches Jahr – Jüdischer Brauch 

14.10. – 19.11.1972
Kunst als Sprache der Politik – Studio-Ausstellung anläßlich der Ausstellung „Bommen Berend“ 1972: Bommen Berend – Das Fürstbistum Münster zur Zeit Christoph Bernhards von 1650 – 1678 

17.9. – 22.10.1972
Everybody knows – Sammlung Dr. Hubert und Marie-Thérèse Peeters, Brügge

19.3. – 9.4.1972
Andrzej Kuhn 

7.3. – 26.3.1972
Die Paderborner Imad-Madonna und das Soester Scheibenkreuz im Umkreis romanischer Kunst in Westfalen 

5.3. – 9.4.1972
Alt-Peru – Die Sammlung Kemper 

16.1. – 13.2.1972
Hanns Hubertus Graf von Merveldt 1901 – 1969

1971

28.11.1971 – 9.1.1972
Frères Baschet Klangskulpturen Otto Piene Lichtplastiken Frank Stella Serigraphien 

28.11.1971 – 30.1.1972
Albrecht Dürer Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, aus den Beständen des Düsseldorfer Kunstmuseums 

20.11.1971 – 9.1.1972
Frank Stella Prinzip seriell Grafik 1967 – 70 

2.6. – 4.7.1971
aktiva '71 Kunst der jungen Generation in Westdeutschland 

28.4. – 19.5.1971
Kunst seit 1900 

28.4. – 19.5.1971
Josef Albers

1970

17.12.1970 – 10.1.1971
Gräsel Drostenhof Wolbeck

 

1969

30.11.1969 – 4.1.1970
Fünfzig Jahre Freie Künstlergemeinschaft Schanze Münster 1919 – 1969

9.11. – 7.12.1969
P. A. Böckstiegel 1889 – 1951 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Grafik Landesmuseum und WKV

23.8. – 4.11.1969
Napoleon und seine Zeit

1.4. – 1.5.1969
Die Residenz zu Münster Pläne und Entwürfe

21.3. – 17.4.1969
300 Jahre Postdirektion in Münster Oberpostdirektion Münster

1968

20.12.1968 – 12.1.1969
Otto Piene Konrad-von-Soest-Preis 1968

1968
Gemälde aus dem preussischen Kulturbesitz und aus museumseigenem Bestand – 19. Jahrhundert

15.8.1968 – 23.1.1969
Westfälische Ansichten des 18. Jahrhunderts

16.6. – 30.6.1968
Europäisches Silber handgearbeitet Profanes und sakraltes Gerät aus europäischen Werkstätten Landesmuseum und Gesellschaft für Goldschmiedekunst Hamburg

28.4. – 2.6.1968
Josef Albers

1967

17.9. – 22.10.1967
Wilhelm Morgner 1891 – 1917 Landesmuseum und WKV

4.8. – 9.9.1967
Bagno – Burgsteinfurt Privatsammlung Kurz

1.3. – 9.4.1967
Graphik des 20. Jahrhunderts

14.1. – 9.4.1967
Matthaeus Merian

1966

16.12.1966 – 15.1.1967
Irmgart Wessel-Zumloh Konrad-von-Soest-Preis 1966

12.6. – 28.8.1966
Das Stundenbuch der Katharina van Lochorst und der Meister der Katharina von Kleve

28.5. – 15.9.1966
Kunst und Kultur im Weserraum 800 – 1600 In Corvey Landesmuseum und Land NRW

17.4. – 30.5.1966
Der Liesborner Altar. Die Bilder der Nationalgalerie in London und des Landesmuseums in Münster

23.1. – 21.2.1966
Ansichten, Karten und Bildnisse aus der landesgeschichtlichen Abteilung des Museums

1965

27.8. – 8.10.1965
Der Dom zu Münster Pläne und Ansichten des Domes aus dem 17. – 20. Jahrhundert. Ausstellung anläßlich des Domjubiläums

23.7. – 22.8.1965
In Griechenland um 1800 Das Tagebuch des Grafen Karl Rechberg aus dem Besitz des Deutschen Archäologischen Institutes

28.5. – 4.7.1965
Westfalen 1815 (Ausstellung zum 150jährigen Jubiläum der Provinz Westfalen).

7.4. – 12.5.1965
Stadtansichten des 19. und 20. Jahrhunderts von Westfalen

7.1. – 3.7.1965
Ansichten, Flugblätter, Portraits zur westfälischen Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts

1964

1964
Pläne, Vogelschaubilder und Flurkarten des 17. – 19. Jahrhunderts zum Kartographentag in Münster

28.6. – 9.8.1964
Deutsche Malerei heute. Tysk malerkunst i dag (Vorbereitung der Ausstellung für Dänemark und Herausgabe des Kataloges vom Landesmuseum Münster).

2.6. – 21.6.1964
Landkarten und Ansichten von Westfalen 18. und 19. Jahrhundert

3.5. – 16.6.1964
Kostbarkeiten aus Archiven und Bibliotheken des westfälischen Adels

März – April 1964
Landkarten und Stadtansichten aus Westfalen 16. – 19. Jahrhundert

22.3. – 17.5.1964
Westfälische Malerei des 14. Jahrhunderts

4.1. – 12.1.1964
Dr. F. Hürten Gedächtnisausstellung Frau Hürten und Landesmuseum

1963

7.12. – 15.12.1963
Gottfried Laurenz Poictorius zum 300. Geburtstag

6.10. – 17.11.1963
Sammlung Heinz Kisters Altdeutsche und altniederländische Gemälde

18.8. – 29.9.1963
James Ensor

29.6. – 21.7.1963
Französische Bildteppiche Robert Wogenscky und Michel Tourlière

21.4. – 12.5.1963
Bäume photographiert von Albert Renger-Patzsch Landesmuseum u. Landesmuseum f. Naturkunde

28.3. – 30.4.1963
Deutsche Medaillenkunst der Gegenwart

28.3. – 30.4.1963
Brandenburg-Preussische Orden- und Ehrenzeichen Sammlung Max Aurich Ausstellung anläßlich des deutschen Numismatikertages 1963

1962

1962
Ansichten von Münster

1962
Hubert Berke Ausstellung anläßlich der Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises

15.9. – 14.10.1962
Ferdinand von Fürstenberg 1661 – 1683

5.8. – 12.9.1962
Silberne Masken Landesmuseum und Gesellschaft für Goldschmiedekunst

8.7. – 12.8.1962
Ida Gerhardi 1862/1962 Gedächtnis-Ausstellung zum hundertsten Geburtstag

27.5. – 17.6.1962
Expressionismus. Deutsche Malerei von 1900 bis 1915. Ekspresjonisme. Mysk maleri fra 1900 til 1915. (Vorbereitung der Ausstellung für Norwegen und Herausgabe des Katalogs vom Landesmuseum Münster.)

25.2. – 11.3.1962
Ausstellung japanischer Holzschnitt. Sammlung Theodor Scheiwe, Münster 1961 Hedendaagse kunst uit Westfalen

1961

15.10. – 19.11.9161
Christian Rohlfs Späte Werke 1920 – 1938

3.9. – 1.10.1961
Italienische Malerei des 19. Jahrhunderts. Landesmuseum und WKV

11.6. – 4.7.1961
Otto Modersohn 1865 – 1943 Zur ersten Gesamtschau seines malerischen und graphischen Werkes

6.5. – 28.5.1961
Kunst aus Westflandern von Permecke bis heute 1960 Otto Coester Ausstellung anläßlich der Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises

1960

15.10. – 20.11.1960
Westfälische Kunst 1960

7.8. – 4.9.1960
Joachim Berthold Plastiken – Zeichnungen Landesmuseum und WKV

2.7. – 31.7.1960
Altes und neues Kunsthandwerk Landesmuseum und Werkkunstschule

8.6. – 20.6.1960
Deutsche Gold- und Silberschmiedekunst, Goldschmiedetag 1960. Landesmuseum und Zentralverband für Juwelier-Gold- und Silber-Schmiedehandwerk, Köln-Thielenbruch

30.4. – 29.5.1960
Emanuel Frohn. Gemälde – Aquarelle – Zeichnungen Landesmuseum und WKV

20.3. – 17.4.1960
Die silberne Kaffeekanne und silberne Spiegel Landesmuseum und Gesellschaft für Goldschmiedekunst

1959

17.6. – Mitte 1959
Wettbewerbsausstellung Neubau des Landesmuseums

10.1. – 7.2.1959
Josef Albers. Zur Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises.

1958

15.11. – 30.11.1958
Fröhliche Kinderstube. Westfälischer Frauenring im Landesmuseum

1957

16.6. – 7.7.1957
Lili Schultz Halle – Burg Giebichenstein Goldschmide- und Emailarbeiten

14.4. – 19.5.1957
Japanische Holzschnitte Sammlung Theodor Scheiwe, Münster

27.1. – 10.3.1957
August Macke Gedenkausstellung zum 70. Geburtstag

1956

1956
Emil Schumacher Ausstellung anläßlich der Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises.

13.10. – 4.11.1956
Der Dom zu Münster Schatzkammer, Bildwerke, Pläne. Ausstellung aus Anlaß der Wiedereröffnung des Domes am 14. Oktober 1956.

8.9. – 30.9.1956
Erntegerät und Erntebrauch in Westfalen

15.7. – 12.8.1956
Peter August Böckstiegel + 1951 (Gedächtnis-Ausstellung)

15.4. – 21.5.1956
Raoul Dufy

8.4. – 15.5.1956
Die Bildnisse des Malers tom Ring

10.3. – 8.4.1956
Gutes Spielzeug

22.1. – 4.3.1956
Das Bild der Bronzezeit

1955

28.8. – 2.10.1955
Johann Christoph Rincklake Westfälische Bildnisse um 1800

5.6. – 25.6.1955
Karl Caspar, Maria Casper-Filser Gemälde, Zeichnungen, Grafik

13.5. – 31.6.1955
Volkskunst und Westfalen Landesmuseum und Vereinigung Westfälischer Museen

24.4. – 20.5.1955
Internationale Fotographie

16.1. – 6.3.1955
Schatzfunde aus Westfalen und seinen Nachbarlandschaften

1954

1954
Karl Ehlers Ausstellung anläßlich der Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises.

22.9. – 5.11.1954
Deutsches Kunstgewerbe Gold, Silber, Messing, Email, Bronze, Handgewebe, Spitzen, Flechtarbeiten

26.9. – 31.10.1954
Westfälische Kunst 1954

15.8. – 12.9.1954
Französische Graphik und Keramik Pablo Picasso und Fernand Léger Juli 1954 Ostdeutsches Land

24.4. – 23.5.1954
Graphik täglich 1. Ausstellung der westfälischen Mitglieder des Bundes Deutscher Gebrauchsgraphiker BDG der Gruppe Münster, Bielefeld und Ruhrgebiet/Dortmund

Frühjahr  – Oktober 1954
Modernes Kunstgewerbe Gold, Silber, Email, Keramik, Spitzen Vitrinen-Schau

Januar 1954
Kunst des 20. Jahrhunderts

1953

Mai – Juni 1953
Malerei des 20. Jahrhunderts

18.7. – 15.9.1953
Erich Heckel Zur Vollendung des siebenten Lebensjahrzehnts Januar 1953 Ausstellung der Werkkunstschule Museum, WKV und Werkkunstschule

1952

1952
Fritz Winter Ausstellung anläßlich der Verleihung des Conrad-von-Soest-Preises.

10.10. – 28.12.1952
Westfälische Kunstausstellung 1952. Museum und WKV

20.7. – 30.9.1952
Westfälische Maler der Spätgotik 1440  1490

1951

1.12.1951 – 31.1.1952
Westfalia Sacra

August 1951
Romantikerbilder

2.5. – 11.6.1951
Josef Scharl – New York Ölgemälde, Zeichnungen

März 1951
Kunst des deutschen Ostens Fotoausstellung

1950

31.12.1950 – 28.1.1951
Kurt Schwippert Plastiken - Zeichnungen Museum und WKV

23.12.1950 – 28.2.1951
Bilder, Gemälde und Aquarelle deutscher Expressionisten aus der Sammlung Dr. Karl Hagemann

Dezember 1950
Mittelalterliche Goldschmiedearbeiten

9.12. – 24.12.1950
Weihnachtsverkaufsausstellung Westfälischer Künstler Museum und WKV

August – September 1950
Wilhelm Castelli - Lübeck Aufnahmen von den Wandmalereien der Marienkirche zu Lübeck

26.7. – 27.8.1950
Sammlung Haubrich, Köln

30.6. – 30.9.1950
Baegert-Altar der Dortmunder Propsteikirche

1949

4.12.1949 – 10.1.1950
Professor Th. Artur Winde Arbeiten in Holz

18.9. – 30.11.1949
Handzeichnungen, Kupferstiche, Holzschnitte der Dürerzeit (Bestände des Kupferstichkabinetts der Veste Coburg und des Braunschweigischen Museums) Museum und WKV

24.7. – 28.8.1949
Christian Rohlfs, geb. 1849 Gedächtnis-Ausstellung

Anfang September 1949
Goethe und Westfalen Zum 200. Geburtstag Universitätsbibliothek

Juni – Mitte Juli1949
Gustav Deppe Ölgemälde, Zeichnungen

10.4. – 24.4.1949
Schweizerische Architektur der Gegenwart

27.3.1949
Hans Mayboden, Fischerhude Willi Pramann, Bad Oeynhausen Max Imdahl, Beckum Gemälde, Aquarelle

24.3. – 18.5.1949
Karl Wagenfeld

20.2. – 27.3.1949
Eiszeitliche Kunst

1948

2.7. – 25.8.1948
Westfälisches Kunsthandwerk

24.10. – 11.1948
Der Westfälische Friede. Gedächtnisausstellung 1648 – 1948

1947

28.9. – 25.10.1947
Bruno Müller-Linow, Braunschweig Aquarelle 1942 – 1947

August – Oktober 1947
Altwestfälische Kunst Bildwerke und Tafelbilder des 11. – 16. Jahrhunderts

ab 4.8.1947
Aquarelle von Hans Braun – Erich Heckel

5.5. – 31.7.1947
Das mittelalterliche Passionsbild in der Plastik Westfalens. Museum u. Bischöfl. Diözesanmuseum

12.1. – 28.2.1947
Münster zur Zeit Annettes von Droste Hülshoff

1946

8.12.1946 – 6.1.1947
Schöne Strickereien

Oktober – November 1946
Neuerwerbungen der letzten Jahre

25.8. – 29.9.1946
Christian Rohlfs. 1849 – 1938 Späte Aquarelle

18.6. – 18.8.1946
Altwestfälische Kunst. Konrad von Soest, Johann Koerbecke, Meister von Liesborn

1941

1.5. – 2.6.1941
Volk der Arbeit Große Kunstausstellung

1941
Gau Westfalen-Nord

1940

5.5. – 31.5.1940
Maler sehen den Krieg Gaukulturwochen 1940

1939

9.1939 – wegen Kriegsbeginn vorzeitig geschlossen
Westfälische Volkskunst (im Rahmen der Gemeinschaftsveranstaltung „Westfalens Museen zeigen ihre Volkskundeschätze“)

6.8.1939 – wegen Kriegsbeginn vorzeitig geschlossen
Meisterwerke holländischer und flämischer Malerei aus westfälischem Privatbesitz

1938

ab 17.7.1938
Emil Kirdorfs Bild Ein Meisterwerk Hermann Kätelhöns aus dem Zyklus „Werk Arbeit“

6.6. – 25.7.1938
Tier- und Pflanzenbücher aus vier Jahrhunderten

7.5. – 31.7.1938
Die Reichskleinodien und Krönungsinsignien des Ersten Reiches aus der weltlichen Schatzkammer in Wien

Januar – März 1938
Annette von Droste-Hülshoff und ihr Kreis

1937

September 1937
Der Maler Derick Baegert und sein Kreis

April – Juni 1937
Westfalens Beitrag zur deutschen Kunst der Gegenwart. Malerei-Plastik-Graphik (Eröffnungsausstellung des „Haus Rothenburg“)

1936

August 1936
Ausstellung niederländischer-limburgischer Kunst

Sommer 1936
Deutsche Graphik-Schau Wanderausstellung

1935

November – Dezember 1935
Polnische Graphik Bühnenentwürfe, Aquarelle

August – November 1935
Die Wiedertäufer (zur Erinnerung der 400jährigen Wiederkehr der Befreiung Münsters von den Wiedertäufern)

August – September 1935
Westfälischer Blaudruck in alter und neuer Zeit

Februar – April 1935
Berühmte Westfalen (Eröffnungsausstellung der Galenschen Kurie)

1931

November – Dezember 1931
2000 Jahre Vergil in Buch und Bild

17.5. – 29.6.1931
Alter Kunstbesitz der Stadt Münster

1930

September – November 1930
Meisterwerke altkirchlicher Kunst aus Westfalen

Juni 1930
Ausstellung ausgewählter Handzeichnungen aus dem Besitz der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf (Wanderausstellung)

Herbst 1930
Meisterwerke altkirchlicher Kunst aus Westfalen

Mai – Juni 1930
Christoph Bernhard von Galen, Fürstbischof von Münster, und seine Zeit

1928

11.11. – 11.12.1928
Schulte im Hofe Gedächtnisausstellung

1926

September 1926
Der römische Militärstützpunkt Haltern

1924

Juli – September 1924
Die Werke der münsterschen Malerfamilie tom Ring

1922

3.9. – 24.9.1922
Das alte münstersche Zunfthandwerk, Sonderausstellung zur „Gewerbeschau Münster“ 

Juni – Juli 1922
Annette von Droste zu Hülshoff

1921

September 1921
Aufnahmen münsterischer Kunstdenkmäler II. Reihe

30.4. – 14.6.1921
Max Klinger Gedächtnisausstellung

1920

September 1920
Aufnahmen münsterischer Kunstdenkmäler I. Reihe: Ältere Wohnbauten

Juli – August 1920
Die Wiedertäufer in Münster 1534

1913

14.6. – 6.7.1913
Johann Christoph Rincklake

12.1. – 3.2.1913
Central-Gewerbeverein für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke zu Düsseldorf Wegweiser durch die Wanderausstellung im Landesmuseum der Provinz Westfalen zu Münster

1912

23.6. – 21.7.1912
Bilder aus dem alten Münster

17.3. – 25.4.1912
Neuerwerbung Meister von Liesborn aus der Auktion Weber

23.1. – 28.3.1912
Melchior Lechter

9.2. – 8.3.1912
Neuerwerbungen

Januar – Februar 1912
Altar der Petri-Nicolai-Kirche Dortmund

1911

November – Dezember 1911
Neuerwerbungen

1910

9.12.1910 – ??
Hans von Bartels, Maler Wera von Bartels, Bildhauerin Gemälde, Zeichnungen, Plastiken

23.9. – 30.9.1910
Plakatentwürfe anläßlich des Aufrufs zur Sammeltätigkeit für die Errichtung des Bismarck-National-Denkmals auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück

16.5.1910 – ??
Plakate, Anschriften, Briefköpfe, Inserate, Etikettierungen usw. in modernem Geschmack Wanderausstellung des Deutschen Museums für Kunst und Handel und Gewerbe, Hagen

16.5.1910 – ??
Emil Nolde, Berlin Aquarelle, Lithographien, Tuschzeichnungen, Radierungen

23.1. – 28.3.1910
Melchior Lechter

1909

?? – 25.6.1909
Wilhelm Kiesekamp jr. Gemälde

Januar – Februar 1909
Sommer- und Ferienhäuser

2.1. – 27.2.1909
Die Kunst im Buchdruck

1908

Dezember 1908 – 25.1.1909
Bildhauer Heinz Müller

1.12. – 27.12.1908
Handwerkserzeugnisse Handwerkskammer Münster

1879

Juni 1879
Westfälische Alterthümer und Kunsterzeugnisse Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westfalen