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Das Foto zeigt die Installation Trockenbau I von Alvar Bohrmann.

RADAR: Alvar Bohrmann

~sanus per aquam~

15.6. – 15.9.

Alvar Bohrmann (*1996 in Preetz, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in der Ausstellung ~ sanus per aquam ~ konkret mit der Architektur des Raumes auseinander. Die Installation „Trockenbau I" bezieht sich auf Gegenentwürfe, einen Begriff, den der Künstler selbst als einen Kernaspekt seiner Arbeiten benennt: Hart und weich, als männlich und weiblich konnotierte Stereotype, alt und neu, öffentlich und intim, Nähe und Distanz.

 

RADAR ist eine Kooperation des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins.

Trockenbau I

RADAR: Alvar Bohrmann

Bei genauerem Hinsehen lassen sich in der unregelmäßigen Verteilung vermeintliche Regelmäßigkeiten ausmachen. Die Säulen scheinen trotz ihrer klaren architektonischen Ordnung eher wie eigenständige Stützelemente.

Trockenbau I

RADAR: Alvar Bohrmann

Vom Fußboden bis zur Decke ragen in unregelmäßigen Abständen acht antike Säulen von fast fünf Metern. Ihre in Falten gelegte Textilien verweisen auf die architektonischen Vorbilder.

Trockenbau I

RADAR: Alvar Bohrmann

Im öffentlichen Raum tauchen Säulen vor allem an prestigeträchtigen Gebäuden der Kultur, des Kapitals und des Regierens auf. Sie dienen vielmals als Kulisse und als stimmungsgebendes Element beim Betreten von Gebäuden.

Trockenbau I

RADAR: Alvar Bohrmann

Sie erzählen von der Antike, Macht und Konsum – auch in seiner entspannenden Form: ~ sanus per aquam ~, ein vermeintliches uraltes Versprechen nach Erholung, Ruhe und Entspannung wird so als kapitalistisches Werkzeug der Wellness-Industrie enttarnt.